
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Exporte im März langsamer gefallen
Chinas Ex- und Importe sind im März zwar weiter zurückgegangen, jedoch in einem geringeren Tempo. Die Exporte fielen auf Dollar-Basis um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem sie im Januar und Februar um 17,2 Prozent zurückgegangen waren. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 15,9 Prozent gerechnet. Die Importe sanken um 0,9 Prozent gegenüber 4,0 Prozent in den beiden ersten Monaten des Jahres. Prognostiziert wurde ein Rückgang im März um 10 Prozent. Der Handelsüberschuss betrug 19,9 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Defizit von 7,09 Milliarden Dollar im Zeitraum Januar bis Februar. Ökonomen hatten einen Überschuss von 21 Milliarden Dollar erwartet.
New Yorker Fed fährt Repo-Operationen zurück
Die Federal Reserve von New York wird die Versorgung der Finanzmärkte mit kurzfristiger Liquidität demnächst zurückfahren. Die Bank hat einen modifizierten Plan für ihre Repo-Geschäfte vorgelegt, das sind Geschäfte, bei denen ausgewählte Banken und Broker-Dealer gegen die Einlage von Wertpapieren mit Mitteln versorgt werden. Im Zuge der durch die Coronakrise hervorgerufenen Verwerfungen hatte die New Yorker Fed stark auf dieses Mittel gesetzt.
IWF verkündet sofortige Schuldenerleichterungen für 25 arme Staaten
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat angesichts der Corona-Krise sofortige Schuldenerleichterungen für 25 Entwicklungsstaaten verkündet. Wie IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Montag mitteilte, gewährt der IWF armen Staaten für einen Zeitraum von sechs Monaten Notkredite, um sie im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu unterstützen. Der IWF-Vorstand bewilligte die Kredite für eine Reihe afrikanischer Staaten sowie für Afghanistan, Nepal, Haiti und den Jemen.
EU-Kommissionsvize schlägt Wiederaufbaufonds in Billionenhöhe vor
Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, hat einen Fonds in Billionenhöhe in Aussicht gestellt, mit dessen Mitteln die coronageschädigte europäische Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden soll. "Wir könnten den Wiederaufbaufonds mit Anleihen finanzieren, die mit einer Bürgschaft der Mitgliedstaaten unterlegt werden", sagte Dombrovskis dem Handelsblatt. Eine Größenordnung von bis zu 1,5 Billionen Euro sei dafür im Gespräch.
WHO: Coronavirus ist zehnmal tödlicher als die Schweinegrippe
Das neuartige Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zehnmal tödlicher als das als "Schweinegrippe" bekannte Virus H1N1, das 2009 eine Pandemie ausgelöst hatte. Inzwischen lägen immer mehr Daten aus verschiedenen Ländern vor, weshalb es ein klareres Bild über die Auswirkungen des Virus gebe, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montagabend in Genf. Die gegen das Coronavirus verhängten Einschränkungen sollten daher nur "langsam" gelockert werden.
IMK: Kontaktbeschränkungen nicht übereilt lockern
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat in der Debatte um einen Exit aus den Corona-Maßnahmen vor einer zu schnellen Lockerung der Kontaktbeschränkungen gewarnt. "Nicht nur aus gesundheitspolitischer Perspektive, sondern auch aus ökonomischer Sicht sollte die Lockerung der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie auf keinen Fall übereilt erfolgen, sondern in gut vorbereiteten Schritten", erklärte das Institut.
Karliczek spricht sich für Mundschutzpflicht aus
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat den Vorschlag von Experten begrüßt, eine Lockerung der Corona-Maßnahmen mit einer Mundschutzpflicht zu verbinden. "Alle Vorsichtsmaßnahmen wie die Abstands- und Hygienegebote müssen weiterhin strikt eingehalten werden - und zusätzlich muss ein Mund-Nase-Schutz im öffentlichen Raum getragen werden", sagte Karliczek der Passauer Neuen Presse. Darüber hinaus müssten in der Bevölkerung mehr Corona-Tests stattfinden.
Frankreich verlängert Ausgangssperre bis 11. Mai
Frankreich hat die seit vier Wochen geltende Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 11. Mai verlängert. Präsident Emmanuel Macron sagte am Montagabend in einer Fernsehansprache, Lockerungen der Maßnahmen würden anschließend schrittweise erfolgen.
Britische Regierung will Corona-Maßnahmen vorerst nicht lockern
Die britische Regierung will die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Ausgangssperre vorerst nicht lockern. Außenminister Dominic Raab, der den an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, sagte am Montag in London, trotz einiger "positiver" Entwicklungen sei der "Höhepunkt" der Virus-Ausbreitung in Großbritannien noch nicht erreicht.
Erdogan: Ausgangssperren in der Türkei vorerst an jedem Wochenende
Die Menschen in der Türkei müssen sich nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan vorerst jedes Wochenende auf eine strikte Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie einstellen. Die Regierung habe entschieden, diese Maßnahmen so lange wie nötig beizubehalten, sagte Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache.
Zahl der Coronavirus-Toten in Italien auf mehr als 20.000 angestiegen
In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Toten am Montag auf mehr als 20.000 angestiegen. Wie der Zivilschutz am Abend in Rom mitteilte, starben seit Sonntag 566 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Die Gesamtzahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 20.465.
Erneut mehr als 1.500 Corona-Tote binnen 24 Stunden in den USA
In den USA sind nach einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Montagabend (Ortszeit) in einem Zeitraum von 24 Stunden erneut mehr als 1.500 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA laut der Universität in Baltimore auf mehr als 23.500.
Weißes Haus weist Gerüchte über Entlassung von Virologen Fauci zurück
Das Weiße Haus hat Spekulationen zurückgewiesen, US-Präsident Donald Trump könnte den in der Coronavirus-Pandemie prominent gewordenen obersten US-Virologen Anthony Fauci entlassen. "Das Medien-Geschwätz ist lächerlich - Präsident Trump feuert Dr. Fauci nicht", erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Montag. Fauci habe das Vertrauen des Präsidenten und bleibe dessen Berater.
Ex-Präsidentschaftsbewerber Sanders unterstützt Biden im US-Wahlkampf
Knapp eine Woche nach seinem Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten hat Bernie Sanders seinem einstigen Rivalen Joe Biden offiziell seine Unterstützung ausgesprochen. Der 78-jährige Senator rief die US-Bürger in einem gemeinsamen Livestream mit Biden auf, den künftigen Präsidentschaftskandidaten der Oppositionspartei zu unterstützen. Es sei "unerlässlich", dass nun alle an einem Strang zögen, um eine Wiederwahl Donald Trumps zu verhindern.
Australien rechnet mit Verdoppelung der Arbeitslosenquote wegen Corona-Krise
Die Corona-Krise wird die Arbeitslosigkeit in Australien nach Einschätzung der Behörden dramatisch in die Höhe treiben. Das Finanzministerium rechnet mit einer Verdoppelung der derzeitigen Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent auf 10 Prozent, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Ministeriums hervorgeht.
Mindestens 32 Tote bei Tornados im Süden der USA
Bei schweren Tornados im Süden der Vereinigten Staaten sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Die Wirbelstürme richteten am Ostersonntag und am Montagmorgen unter anderem in den Bundesstaaten Louisiana und Mississippi schwere Verwüstungen an. US-Präsident Donald Trump sagte den betroffenen Kommunen Bundeshilfen zu.
USA kündigen neue Finanzhilfen für mittelamerikanische Staaten an
Ein Jahr nach der abrupten Einstellung von US-Finanzhilfen für El Salvador, Honduras und Nicaragua hat die Regierung in Washington angekündigt, die drei Staaten wieder finanziell zu unterstützen. Außenminister Mike Pompeo erklärte am Montag, die drei Länder hätten sich bemüht, die Zahl an Migranten in Richtung USA zu begrenzen.
Rivlin gewährt Gantz und Netanjahu 48 Stunden zur Bildung von Einheitsregierung
Israels Präsident Reuven Rivlin hat Parlamentspräsident Benny Gantz und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weitere 48 Stunden Zeit eingeräumt, um eine Einheitsregierung zu bilden. Gantz habe die Verlängerung bei Rivlin "mit Unterstützung" von Netanjahu beantragt, teilte das Büro des Präsidenten mit.
Seoul: Nordkorea feuert Marschflugkörper ab
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs offenbar mehrere Marschflugkörper abgeschossen. Vom Militärstützpunkt Munchon im Osten des Landes aus seien "zahlreiche" Geschosse über das Meer abgefeuert worden, bei denen es sich vermutlich um Kurzstrecken-Marschflugkörper handelte, erklärte die südkoreanische Armee.
DJG/DJN/AFP/hab
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April 14, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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