FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Staat sollte sich nach Auffassung der Flugbegleitergewerkschaft Ufo an den Airlines Condor und Lufthansa beteiligen. Es wäre ein "fatales Signal", wenn der Staat als erster Gläubiger der Condor den Saft abdrehe, erklärte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies am Dienstag nach der geplatzten Übernahme des Ferienfliegers durch die polnische Lot-Mutter PGL.
Die frühere Thomas-Cook-Tochter Condor sei ohne eigenes Verschulden in das Schutzschirmverfahren gerutscht und habe in den vergangenen Monaten seine Hausaufgaben erledigt. "Das Unternehmen steht transparent und gut saniert da", sagte Baublies.
Nach der polnischen Absage verhandeln Condor und Bundesregierung über eine mögliche Zukunftsperspektive der Airline mit mehr als 50 Flugzeugen und 4900 Beschäftigten, die derzeit zum größten Teil in Kurzarbeit sind. In dieser Woche sollte ein KfW-Kredit über 380 Millionen Euro fällig werden.
Aus Sicht der Kabinengewerkschaft sollte sich der Staat an den wichtigen Luftverkehrsunternehmen einschließlich der Lufthansa in einer Übergangszeit direkt beteiligen und auch in den Aufsichtsräten vertreten sein, sagte Baublies. Damit könne man Einfluss auf die Situation nach der Krise gewinnen, um beispielsweise einen Unterbietungswettbewerb in einem ansonsten schwachen Markt zu unterbinden. Über neue Strukturen könne aber erst in vielen Monaten entschieden werden./ceb/DP/jha
Die frühere Thomas-Cook-Tochter Condor sei ohne eigenes Verschulden in das Schutzschirmverfahren gerutscht und habe in den vergangenen Monaten seine Hausaufgaben erledigt. "Das Unternehmen steht transparent und gut saniert da", sagte Baublies.
Nach der polnischen Absage verhandeln Condor und Bundesregierung über eine mögliche Zukunftsperspektive der Airline mit mehr als 50 Flugzeugen und 4900 Beschäftigten, die derzeit zum größten Teil in Kurzarbeit sind. In dieser Woche sollte ein KfW-Kredit über 380 Millionen Euro fällig werden.
Aus Sicht der Kabinengewerkschaft sollte sich der Staat an den wichtigen Luftverkehrsunternehmen einschließlich der Lufthansa in einer Übergangszeit direkt beteiligen und auch in den Aufsichtsräten vertreten sein, sagte Baublies. Damit könne man Einfluss auf die Situation nach der Krise gewinnen, um beispielsweise einen Unterbietungswettbewerb in einem ansonsten schwachen Markt zu unterbinden. Über neue Strukturen könne aber erst in vielen Monaten entschieden werden./ceb/DP/jha
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