Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.792,50 +0,91% -13,64% Euro-Stoxx-50 2.907,87 +0,52% -22,36% Stoxx-50 2.817,58 +0,84% -17,20% FTSE 5.799,50 -0,74% -22,54% CAC 4.508,72 +0,04% -24,58% Nikkei-225 19.638,81 +3,13% -16,98% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,84 -0,06
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 21,88 22,41 -2,4% -0,53 -63,5% Brent/ICE 31,72 31,74 -0,1% -0,02 -50,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.719,20 1.714,30 +0,3% +4,90 +13,3% Silber (Spot) 15,48 15,50 -0,1% -0,02 -13,3% Platin (Spot) 764,35 752,55 +1,6% +11,80 -20,8% Kupfer-Future 2,31 2,30 +0,5% +0,01 -17,6%
Am Ölmarkt kommen die Preise zurück. Die am Vortag gesehene Stabilisierung nach der Einigung der Opec+-Gruppe auf eine deutliche Senkung der Ölfördermenge findet damit ein Ende. Marktbeobachter führen dies auf die weit verbreitete Skepsis zurück, dass der Beschluss auch so in die Tat umgesetzt wird von den diversen daran beteiligten Staaten angekündigt. Zudem halten viele Experten die Senkung für nicht ausreichend angesichts des deutlichen Nachfragerückgangs wegen der Corona-Pandemie.
Das Gold setzte seine Aufwärtsbewegung gebremst fort. Das Edelmetall profitiert aktuell von Spekulationen auf einen weltweiten Inflationsanstieg angesichts der Flut von Notenbankgeld zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich am Dienstag ein festerer Start in den Handel ab. Jüngste Zahlen geben Anlass zur Hoffnung, dass die Corona-Pandemie in vielen Ländern ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Zuversichtlich stimmen daneben auch Daten zur chinesischen Handelsbilanz, die besser ausgefallen waren als erwartet.
In den USA kommt derweil die Bilanzsaison allmählich in Gang. Am Dienstag berichten vor Handelsbeginn die beiden Banken JP Morgan und Wells Fargo sowie der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson über den Verlauf des ersten Quartals. Anleger dürften ihr Augenmerk darauf richten, inwieweit sich die Corona-Krise in den Geschäftszahlen der Unternehmen niedergeschlagen hat oder im laufenden Quartal bzw. Geschäftsjahr voraussichtlich noch niederschlagen wird.
Schon am Montag nach Börsenschluss hat Roku vorläufige Geschäftszahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen wegen der Pandemie haben der Streamingplattform zu vielen Neukunden verholfen. Umsatz und Ergebnis dürften daher über den Konsenserwartungen liegen. Die Roku-Aktie springt im vorbörslichen Handel um gut 12 Prozent nach oben.
Die Agenda der Konjunkturdaten ist dagegen kurz. Noch vor der Startglocke werden die Import- und Exportpreise aus dem März veröffentlicht. Erst nach Börsenschluss folgen Daten zu den US-Ölvorräten des Branchenverbands API.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:30 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 1Q
12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 1Q
14:00 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Import- und Exportpreise März Importpreise PROGNOSE: -2,9% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen kommen am Dienstagmittag von den Hochs leicht zurück. Allerdings ist die Kursentwicklung nur zum Teil aussagekräftig, da das elektronische Handelssystem Xetra der Deutschen Börse wegen technischer Probleme ausgefallen ist. Wann der Handel wieder aufgenommen wird, ist derzeit offen. Der DAX wurde im frühen Handel vor der Xetra-Aussetzung 1,1 Prozent höher festgestellt. Stützend wirken die jüngsten Handelsbilanzdaten aus China, die etwas besser als erwartet ausgefallen sind.
Die Aktien von Fluggesellschaften stehen in Europa weiter im Mittelpunkt des Interesses. Hier wird unter Marktteilnehmern weiter heiß diskutiert über die Form der zu erwartenden Staatshilfen. Vor allem das Thema Teileinstieg des Staates im Gegenzug für Kredite steht im Fokus. Nachdem die polnische Lot von dem geplanten Kauf des Ferienfliegers Condor zurückgetreten ist, könnte er in diesen Zeiten auf Staatshilfe angewiesen sein. IAG gewinnen 3,5 Prozent, Lufthansa verloren vor der Xetra-Aussetzung 0,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:01h Do, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0946 +0,33% 1,0938 1,0931 -2,4% EUR/JPY 117,60 +0,06% 117,81 118,53 -3,5% EUR/CHF 1,0546 -0,08% 1,0556 1,0561 -2,9% EUR/GBP 0,8731 +0,11% 0,8710 0,8776 +3,2% USD/JPY 107,43 -0,28% 107,70 108,43 -1,2% GBP/USD 1,2538 +0,21% 1,2558 1,2455 -5,4% USD/CNH (Offshore) 7,0600 +0,09% 7,0531 7,0523 +1,3% Bitcoin BTC/USD 6.843,76 +0,08% 6.887,76 7.304,76 -5,1%
Der Dollar gibt leicht nach, was die Analysten der japanischen Bank MUFG mit der "aggressiven" geldpolitischen Antwort der US-Notenbank auf die Corona-Krise erklären. Die Fed werde ihre Bilanz in den kommenden Monaten in "beispiellosem" Tempo weiter aufblähen, kommentiert MUFG die jüngsten Maßnahmen der Notenbank. Das dürfte den Dollar tendenziell belasten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit Unterstützung besser als erwartet ausgefallener chinesischer Außenhandelsdaten ist es am Dienstag an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien nach oben gegangen. Verluste an jenen Plätzen, an denen am Ostermontag gehandelt wurde, wurden wieder aufgeholt. Stützend wirkte daneben die Hoffnung, dass die Coronavirus-Pandemie zumindest in einigen Regionen der Welt ihren Höhepunkt erreicht haben. Unter den Einzelwerten schnellten in Tokio Softbank um 5,2 Prozent nach oben, nachdem sie mit einem kräftigen Minus in den Tag gestartet waren. Das Telekommunikations- und Medienunternehmen hat den ersten Jahresverlust seit 15 Jahren angekündigt - belastet von einem erwarteten Minus von fast 17 Milliarden Dollar bei seinem Beteiligungsfonds Vision Fund. Für Familymart ging es um über 9 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr einen 38-prozentigen Nettogewinnanstieg angekündigt hatte. In Sydney schossen Afterpay um 29 Prozent nach oben, nachdem ein Zwischenbericht des Zahlungsdienstleisters nur begrenzte Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft gezeigt hatte.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall von Staats- und Unternehmensanleihen aus Europa engen sich am Dienstag weiter massiv ein. Dies liegt allerdings weniger daran, dass das von der Corona-Pandemie für die Wirtschaft ausgehende Risiko nun als wesentlich geringer eingestuft wird. Die Entwicklung ist aktuell vor allem der massiven Notenbank-Liquidität geschuldet, die an die Märkte schwemmt. So hatte die US-Notenbank kurz vor dem Osterwochenende weitere Maßnahmen beschlossen, um die Wirtschaft mit Krediten in Höhe von bis zu 2,3 Billionen US-Dollar zu unterstützen. Daneben kauft die Fed nun auch, wenn auch mit einem geringen Volumen, direkt HY-ETF. Dies hatte in den USA zu massiven Kursgewinnen bei Hochzinsanleihen geführt, was sich nun auch auf den Markt in Europa auswirkt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Siltronic hält an Dividende 2019 fest - virtuelle HV am 26. Juni
Siltronic will an der für 2019 vorgeschlagenen Dividende festhalten und plant nun die diesjährige Hauptversammlung am 26. Juni als virtuelles Aktionärstreffen.
Condor-Verkauf an polnische LOT gescheitert
Der Verkauf des Ferienfliegers Condor an die polnische Fluggesellschaft LOT ist gescheitert. Condor sei eigenen Angaben zufolge darüber informiert worden, dass die Holding PGL als Eigentümer der Airline von dem Kauf zurücktreten wolle.
EnBW übergibt Zwischenlager Philippsburg an den Bund
Der Energieversorger EnBW hat einen wichtigen Schritt für den Ausstieg aus der Kernenergie genommen. Wie der baden-württembergische Staatsversorger mitteilte, wurde auf dem Gelände der stillgelegten Atomkraftwerke Philippsburg ein Zwischenlager in Betrieb genommen und dem Bund übergeben. Die nun zuständige Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) erklärte, ab dem Jahr 2027 sollen die Abfälle an die Einrichtungen des Endlagers Konrad abgegeben werden. Die BGZ muss sich so lange um den radioaktiven Müll aus deutschen Kernkraftwerken kümmern, bis der Staat Endlager für die jeweiligen Abfallkategorien in Betrieb genommen hat.
EDF zieht Ausblick für 2020 und 2021 zurück
EDF zieht wegen der Coronavirus-Pandemie die Prognosen für 2020 und 2021 zurück. Wie der vom französischen Staat kontrollierte Versorger mitteilte, machen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise in einem Rückgang der Stromnachfrage bemerkbar, was sich auf viele seiner Geschäfte auswirke - sowohl auf neue Projekte, Dienstleistungen als auch auf die Atomstrom-Erzeugung.
Next fährt Online-Geschäft begrenzt wieder hoch
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April 14, 2020 07:23 ET (11:23 GMT)
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