NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag zugelegt. Die Gemeinschaftswährung wurde im US-Geschäft zuletzt mit 1,0975 US-Dollar gehandelt. Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten, die auch dem Euro etwas Auftrieb verliehen habe. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0963 (Donnerstag vergangener Woche: 1,0867) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9122 (0,9202) Euro gekostet.
Daten zum chinesischen Außenhandel waren nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen und gaben den Finanzmärkten generell etwas Auftrieb. Der Euro konnte von der freundlicheren Stimmung profitieren. Wegen der Corona-Krise waren die chinesischen Exporte im März zwar gefallen, aber längst nicht so stark wie Analysten befürchtet hatten.
Wenig angetan waren Marktbeobachter von den zuletzt getroffenen Beschlüssen der Eurogruppe, die die Entscheidung über die Einführung von sogenannten Corona-Bonds an die Staats- und Regierungschefs weiterreichten. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann der Commerzbank sprach von einem "traurigen Ergebnis der Eurogruppe". Europa habe mal wieder eine Chance verspielt, den Euro als "Sicherer-Hafen-Währung" zu etablieren. Der steigende Eurokurs sei eher der gestiegenen Risikobereitschaft geschuldet, als der Attraktivität der Gemeinschaftswährung, sagte Leuchtmann.
Eine vergleichsweise pessimistische Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) belastete den Eurokurs nicht. Die Wirtschaftsleistung werde in diesem Jahr in der Eurozone um 7,5 Prozent schrumpfen. In Deutschland soll die Wirtschaft demnach im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurückgehen, in Italien sogar um 9,1 Prozent. Noch im Januar hatte der IWF für die Eurozone für 2020 ein Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert. Er zeigt sich mit seinen Prognosen pessimistischer als andere Institutionen./jsl/he/ajx/he
Daten zum chinesischen Außenhandel waren nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen und gaben den Finanzmärkten generell etwas Auftrieb. Der Euro konnte von der freundlicheren Stimmung profitieren. Wegen der Corona-Krise waren die chinesischen Exporte im März zwar gefallen, aber längst nicht so stark wie Analysten befürchtet hatten.
Wenig angetan waren Marktbeobachter von den zuletzt getroffenen Beschlüssen der Eurogruppe, die die Entscheidung über die Einführung von sogenannten Corona-Bonds an die Staats- und Regierungschefs weiterreichten. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann der Commerzbank sprach von einem "traurigen Ergebnis der Eurogruppe". Europa habe mal wieder eine Chance verspielt, den Euro als "Sicherer-Hafen-Währung" zu etablieren. Der steigende Eurokurs sei eher der gestiegenen Risikobereitschaft geschuldet, als der Attraktivität der Gemeinschaftswährung, sagte Leuchtmann.
Eine vergleichsweise pessimistische Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) belastete den Eurokurs nicht. Die Wirtschaftsleistung werde in diesem Jahr in der Eurozone um 7,5 Prozent schrumpfen. In Deutschland soll die Wirtschaft demnach im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurückgehen, in Italien sogar um 9,1 Prozent. Noch im Januar hatte der IWF für die Eurozone für 2020 ein Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert. Er zeigt sich mit seinen Prognosen pessimistischer als andere Institutionen./jsl/he/ajx/he