Von Frances Yoon und Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Ungewöhnlich wenig Bewegung in den volatilen Coronavirus-Pandemie-Zeiten zeigen die ostasiatischen Aktienmärkte am Mittwoch. Nachdem am Vortag noch Zuversicht dominierte, dass die Pandemie in einigen Ländern der Erde ihren Höhepunkt erreicht hat oder zumindest nah davor ist, geben die Kurse nun überwiegend wieder leicht nach.
Auf die Stimmung drückt unter anderem die globale Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds, die vor wenigen Wochen noch auf ein Plus von über 3 Prozent lautete und nun 2020 eine Schrumpfung von 3 Prozent sieht. Daran dürften auch die in manchen Staaten begonnenen und in anderen diskutierten Versuche einer allmählichen Rückkehr zur Normalität nichts ändern.
Positiv zur Kenntnis genommen werden dürfte von den Marktakteuren, dass die chinesische Zentralbank zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Krise einen mittelfristigen Zinssatz zur Refinanzierung von Finanzinstituten gesenkt hat.
Während in Seoul wegen der Parlamentswahl nicht gehandelt wird, geht es in Tokio für den Nikkei-Index um 0,1 Prozent nach unten auf 19.628 Punkte. Auch an den chinesischen Börsen ist die Tendenz knapp behauptet. Am meisten tut sich in Sydney, wo das Marktbarometer rund 0,8 Prozent einbüßt.
Viel Hoffnung aber auch viel Unsicherheit
Asienexperte Sameer Goel von der Deutschen Bank rechnet zwar in der zweiten Jahreshälfte mit einer Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität bei gleichzeitig abflachenden Neuinfektionszahlen. Dieser Prozess werde sich aber lange hinziehen und sei mit eine ganzen Reihe von Unsicherheiten behaftet. Reaktionen vieler Regierungen und Notenbanken habe man zwar gesehen, die Frage sei aber, ob damit die Gesundheitskrise wirklich in den Griff zu bekommen sei.
Am Ölmarkt erholen sich die Preise etwas, nachdem sie am Dienstag im Tagesverlauf mit Zweifeln über die Umsetzung der beschlossenen Ölförderkürzung der Opec+ kräftig nachgegeben hatten. Daneben drückten Sorgen, ob die Senkung der Förderung um bis zu 10 Millionen Barrel täglich für eine Preisstabilisierung ausreicht angesichts des derzeitigen Nachfrageeinbruchs.
Immerhin, dass die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche laut einem Branchenverband um 13,1 Millionen Barrel erneut stark gestiegen sind, belastet die Preise aktuell nicht. US-Öl wird in Asien über 2 Prozent höher gehandelt, Brent verteuert sich um gut 1 Prozent.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.446,40 -0,76% -18,52% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.627,96 -0,06% -16,98% 08:00 Kospi (Seoul) Kein Handel Schanghai-Comp. 2.823,06 -0,15% -7,44% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 24.412,98 -0,09% -13,80% 10:00 Straits-Times (Sing.) 2.633,75 -0,03% -20,34% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.393,13 +1,57% -13,66% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 11:18h % YTD EUR/USD 1,0974 -0,1% 1,0982 1,0935 -2,2% EUR/JPY 117,54 -0,1% 117,66 117,50 -3,6% EUR/GBP 0,8704 +0,1% 0,8699 0,8713 +2,9% GBP/USD 1,2608 -0,1% 1,2625 1,2556 -4,9% USD/JPY 107,10 -0,0% 107,14 107,45 -1,5% USD/KRW 1213,74 +0,2% 1211,40 1215,61 +5,1% USD/CNY 7,0553 +0,1% 7,0486 7,0592 +1,3% USD/CNH 7,0573 +0,1% 7,0475 7,0619 +1,3% USD/HKD 7,7514 -0,0% 7,7515 7,7509 -0,5% AUD/USD 0,6403 -0,6% 0,6442 0,6395 -8,6% NZD/USD 0,6067 -0,7% 0,6107 0,6098 -9,9% Bitcoin BTC/USD 6.926,01 +1,0% 6.859,51 6.801,26 -3,9% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 20,58 20,11 +2,3% 0,47 -65,7% Brent/ICE 30,00 29,60 +1,4% 0,40 -53,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.725,82 1.729,00 -0,2% -3,18 +13,7% Silber (Spot) 15,71 15,85 -0,9% -0,14 -12,0% Platin (Spot) 790,15 779,15 +1,4% +11,00 -18,1% Kupfer-Future 2,33 2,33 -0,2% -0,00 -17,2%
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April 15, 2020 01:03 ET (05:03 GMT)
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