Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Evans: Corona-Hilfsmaßnahmen liefern keine Fehlanreize
Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Charles Evans, sieht in den umfangreichen Aktionen von Zentralbank und Regierung zur Unterstützung der Wirtschaft keine Risiken. Die Maßnahmen seien angemessen und würden keine problematischen Risiken nach sich ziehen, wenn die Corona-Krise überstanden sei.
EZB-Papier: Zentralbank könnte Nicht-Banken Assets abkaufen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Papier veröffentlicht, das einen Erwerb von Vermögenswerten durch die Zentralbank bei Nicht-Banken diskutiert. In dem Papier mit dem Titel "The growth of non-bank finance and new monetary policy tools" diskutieren drei Wissenschaftler - darunter zwei bei der EZB beschäftigte - die Vorteile, die eine Umgehung von Banken bei der Stützung von Finanzmärkten bieten könnte. "Notfallfazilitäten anderen Institutionen zu öffnen, kann den Fall von Asset-Preisen bremsen und das Ausmaß einer Finanzkrise mildern", heißt es in dem Papier.
Chinas Zentralbank senkt mittelfristigen Zinssatz
Die chinesische Zentralbank hat zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise einen wichtigen mittelfristigen Zinssatz zur Refinanzierung von Finanzinstituten gesenkt. Dies könnte auch den Weg für niedrigere Leitzinsen ebnen. Wie die People's Bank of China (PBOC) mitteilte, wird der Zins für die einjährige mittelfristige Darlehensfazilität (MLF) für Finanzinstitute auf 2,95 Prozent von 3,15 Prozent gesenkt.
API-Daten zeigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 13,1 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Zuwachs von 11,9 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 2,2 Millionen Barrel.
USA stellen Zahlungen an WHO ein
Inmitten der Corona-Krise hat US-Präsident Donald Trump den Stopp von US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Er habe seine Regierung angewiesen, die Beitragszahlungen einzustellen, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Washington. Währenddessen werde "überprüft", welche Rolle die WHO bei der "schlechten Handhabung und Verschleierung der Ausbreitung des Coronavirus" gespielt habe, sagte Trump. Der WHO warf er China-Freundlichkeit vor.
Mehr als 2.200 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden
In den USA ist innerhalb von 24 Stunden die weltweite Rekordzahl von mehr als 2.200 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2.228 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 25.700.
New Yorker Behörden gehen von 3.700 bislang unentdeckten Corona-Todesfällen aus
Die Behörden in der US-Metropole davon aus, dass sich die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus drastisch auf mehr als 10.000 erhöht hat. Es sei davon auszugehen, dass mehr als 3700 kürzlich verstorbene Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben seien, ohne dass bei ihnen eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert wurde, teilten die New Yorker Gesundheitsbehörden am Dienstag mit.
Trump hält "sehr baldige" Rückkehr zur Normalität für möglich
US-Präsident Donald Trump hält eine "sehr baldige" Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in weiten Teilen der Vereinigten Staaten für möglich. Weniger dicht besiedelte US-Bundesstaaten könnten bereits "vor Ende des Monats" den Stillstand beenden, sagte Trump am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington. Die Entscheidung darüber sei jedoch den Gouverneuren vorbehalten, betonte Trump.
US-Corona-Studie: Phasen der sozialen Distanz könnten bis 2022 notwendig sein
Im Kampf gegen das Coronavirus könnten in den USA einer Studie zufolge bis 2022 immer wieder Phasen von sozialer Distanz notwendig sein. Eine einzige solche Periode dürfte nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 mittelfristig auf einem für die Krankenhäuser zu schulternden Niveau zu halten, sagte Studienautor Stephen Kissler am Dienstag. Sollte es keine anderen Behandlungsmethoden geben, müssten immer wieder Phasen der sozialen Distanz verhängt werden.
US-Regierung stützt Fluglinien mit Milliarden-Rettungspaket
Die größten US-Fluggesellschaften haben sich mit der Regierung auf ein milliardenschweres Hilfspaket geeinigt, um Entlassungen während der Coronavirus-Krise zu verhindern. Nach Angaben des US-Finanzministeriums haben zehn der zwölf größten Fluggesellschaften erklärt, an dem im vergangenen Monat geschnürten Nothilfepaket von insgesamt 2,2 Billionen US-Dollar für die Bevölkerung und die Wirtschaft teilhaben zu wollen. Die Fluglinien sollen nun 25 Milliarden Dollar an Direkthilfe erhalten.
US-Flughafenzuschüsse dürften im April ausgezahlt werden
Die Flughäfen in den USA dürften im April ihren Anteil in Höhe von insgesamt 10 Milliarden US-Dollar an den Bundeszuschüssen für die Branche erhalten, auch wenn die Fluggesellschaften noch mit dem Finanzministerium über die geplante staatliche Hilfe in der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Reiseflaute fortsetzen.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 127.584 angegeben - ein Plus von 2.486 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 132.210 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 3.254 Todesfälle, die JHU 3.495 Tote.
Höchste Corona-Totenzahl in Frankreich innerhalb eines Tages
Mit mehr als 760 neuen Todesfällen hat Frankreich die bislang höchste Zahl an Covid-19-Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 762 neue Todesfälle, womit die Gesamtzahl der Toten auf insgesamt 15.729 stieg. 5.470 Menschen starben demnach allein in Altenheimen. Landesweit seien mehr als 100.000 Infektionsfälle bestätigt worden, sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon.
Paris bestellt chinesischen Botschafter wegen Corona-Äußerungen ein
Nach kritischen Äußerungen über den Umgang der europäischen Länder mit der Corona-Pandemie ist der chinesische Botschafter in Paris von der französischen Regierung einbestellt worden. Er habe seine "Missbilligung" über "einige kürzlich gemachte Äußerungen von Vertretern der chinesischen Botschaft in Frankreich deutlich gemacht", teilte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Dienstagabend mit.
Kramp-Karrenbauer sagt Nato-Partnern Unterstützung in Corona-Krise zu
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat der Nato weitere deutsche Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie zugesagt. "In dieser Situation sollte niemand für sich alleinstehen. Daher stehen wir unseren Freunden natürlich bei, solange die Kräfte dafür reichen", sagte die CDU-Politikerin.
DGB warnt vor Einbruch bei der Berufausbildung wegen Corona-Krise
Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt vor einem Einbruch bei der Berufsausbildung im nächsten Ausbildungsjahr wegen der Corona-Krise. "Insgesamt gibt es noch knapp 430.000 Ausbildungsbetriebe in Deutschland - und wenn jetzt schon 650.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet haben, zeigt das, wie groß die Herausforderungen im kommenden Ausbildungsjahr werden", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.
Umfrage sieht leichte Verluste für Union
Die Union hat in einer Umfrage erstmals seit acht Wochen Stimmen verloren. CDU/CSU geben einen halben Punkt auf 37,5 Prozent ab, Bündnis90/Die Grünen verlieren 2 Prozentpunkte auf 16 Prozent, wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Insa-Meinungstrend berichtet. Größter Gewinner der Woche ist die FDP (7 Prozent), die eineinhalb Punkte zulegt. AfD (10,5 Prozent) und Linke (7,5 Prozent) gewinnen jeweils einen halben Punkt. Die SPD (16 Prozent) hält ihren Wert aus der Vorwoche.
Für Juni geplanter Bundesparteitag der Linken verschoben
Wegen der Corona-Pandemie ist der für Juni geplante Bundesparteitag der Linken verschoben worden. "Wir haben uns diese Verschiebung nicht leicht gemacht. Allerdings ist unter den gegenwärtigen Bedingungen weder eine vernünftige Vorbereitung des Parteitags möglich noch könnten wir die Sicherheit der Teilnehmenden gewährleisten", teilte Linken-Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler am Dienstagabend in Berlin mit.
+++ Konjunkturdaten +++
INDONESIEN
Exporte März 14,09 Mrd USD
Importe März 13,35 Mrd USD
DJG/DJN/AFP/hab
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April 15, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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