Bonn (www.anleihencheck.de) - Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Finanzminister der Eurozone auf gemeinsame Hilfsmaßnahmen im Volumen von 540 Mrd. Euro geeinigt, so die Analysten von Postbank Research.Konkret solle es Kreditlinien des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) in einem Gesamtvolumen von 240 Milliarden Euro geben. Die Gelder seien nur an die Bedingung geknüpft, sie für die Gesundheitsversorgung zu nutzen. Des Weiteren solle die Europäische Investitionsbank (EIB) Garantien von bis zu 200 Milliarden Euro vergeben können. Die EU-Kommission wolle darüber hinaus Mittel in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Unterstützung von Selbstständigen und Kurzarbeitern zur Verfügung stellen. Die Maßnahmen würden von den EU-Staaten garantiert, was die Finanzierungskosten senke. Ob das Gesamtvolumen, das etwa 4,5 Prozent des BIP in der Eurozone ausmache, am Ende reiche, hänge wesentlich vom weiteren Verlauf der Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden ab. Sehr wahrscheinlich werde es noch einen Wiederaufbaufonds geben, der möglicherweise mithilfe von Gemeinschaftsanleihen finanziert werde. Die Forderung einiger EWU-Staaten nach sogenannten Corona-Bonds, für die alle Euro-Länder haften würden, sei somit noch nicht vom Tisch. Umso wichtiger sei es daher, nach dem Abflauen der Pandemie, wieder schnell die EU-Defizit- und Verschuldungsgrenzen ins Visier zu nehmen, um keine falschen Anreize zu setzen. (15.04.2020/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...