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MÄRKTE EUROPA/Risikoaversion kehrt mit Wucht an die Börsen zurück

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Mittwochnachmittag deutlicher nach unten. Marktteilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally. Die Nachrichtenlage trübt sich zusehends ein. Sorgen bereiten die jüngsten Corona-Fallzahlen aus Frankreich und den USA, dass der Shutdown in Deutschland wohl noch lange andauern dürfte und die Konjunkturdaten aus den USA richtig enttäuschend ausfallen. Dort kam die Industrieproduktion massiv zurück, es war der stärkste Einbruch seit 1946. Auf der anderen Seite halten die US-Konsumenten ihr Geld zusammen, was auch zu einer deutlich tieferen Eröffnung an der Wall Street führte. Zudem kommen die Notierungen für das Öl am Terminmarkt erneut unter Druck, was jüngst kein gutes Zeichen für andere Risiko-Assets war.

Der DAX verliert 3,7 Prozent auf 10.294 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 3,6 Prozent auf 2.810 nach unten. Alexander Roose, CIO bei DPAM, geht davon aus, dass die Aktienmärkte "noch nicht über den Berg sind". Als Grund nennt er unter anderem das Verbrauchervertrauen, welches er aufgrund der gleichzeitigen Wirkung steigender Gesundheitskosten und einer geringeren Kaufkraft, letztere vor allem verursacht durch die schwere Rezession im beschäftigungsintensiven Dienstleistungssektor, stark beeinträchtigt sieht. Insgesamt rechnet Roose längerfristig mit keiner V-förmigen, aber einer möglicherweise U-förmigen Erholung

Wirtschaftliche Erholung für zweite Jahreshälfte erwartet 

Die deutsche Wirtschaft dürfte sich im zweiten Halbjahr von ihrem durch die Corona-Krise ausgelösten Einbruch langsam erholen. Das Bundeswirtschaftsministerium erwartet, dass die aktuelle Rezession bis Mitte des Jahres andauern wird. "Die Corona-Pandemie hat die globale Wirtschaft in eine Rezession geführt. Auch die deutsche Wirtschaftsleistung wird zurückgehen", heißt es im jüngsten Monatsbericht des Ministeriums. "Die weitere Entwicklung ist mit großen Unwägbarkeiten verbunden. In der zweiten Jahreshälfte dürfte jedoch die wirtschaftliche Erholung einsetzen." Die wegbrechende globale Nachfrage, die Unterbrechung von Lieferketten, Verhaltensänderungen der Verbraucher und eine Verunsicherung von Investoren wirkten sich massiv auf Deutschland aus. Für den bislang robusten Arbeitsmarkt rechnet das Ministerium mit einem Einbruch. Denn Unternehmen meldeten einen drastischen Anstieg von Kurzarbeit. Inzwischen seien weit mehr als eine Million Arbeitnehmer betroffen.

Ölpreis deutet auf Nachfrageschwäche 

Die Gewinnmitnahmen an Europas Börsen fallen besonders bei den Gewinnern der vergangenen Tage hoch aus. So geben die konjunkturempfindlichen Sektoren der Automobil- und Rohstoffwerte mit 3,2 und 3,7 Prozent stark nach. Noch stärker abwärts geht es mit dem Ölsektor in Europa nach der Monatsprognose der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Der Sektor-Index im Stoxx-600 baut sein Minus auf 6 Prozent aus. Wie befürchtet sieht die IEA einen Rekordeinbruch der Ölnachfrage durch den Corona-Schock. Die Nachfrage dürfte auf Niveaus von 1995 sinken. Der Brent-Rohölpreis dreht nach unten und fällt in Richtung seiner 18-Jahrestiefs zurück. Aktien von BP und Shell fallen bis zu 6,1 Prozent.

In Großbritannien, wie in vielen Ländern der Eurozone, führt die Corona-Pandemie zu massiven Störungen im privaten Alltag wie auch im Geschäftsleben. Die von der Regierung auferlegte soziale Distanzierung wird wahrscheinlich noch einige Wochen oder Monate lang andauern und nach Einschätzung von David Madden, Marktanalyst bei CMC Markets, langfristig der gewerblichen Immobilienbranche erhebliche Probleme bereiten. Real Estate Investment Trusts wie Intu Properties (minus 13 Prozent), British Land (minus 5,3 Prozent), Hammerson (minus 15 Prozent) und Great Portland Estates (minus 5,8 Prozent) seien von dem britischen Einzelhandel, dem Gastgewerbe und der Freizeitindustrie stark abhängig, da ihre Mieter in diesen Gebieten tätig seien.

ASML will Dividende zahlen 

Die Geschäftszahlen des Ausrüsters der Chipbranche ASML kommen in einer ersten Einschätzung gut an. "Die liegen alle rund um den erwarteten Rahmen, was angesichts der Krise positiv überrascht", so ein Händler. Vor allem die Marge gefalle. Sehr positiv und für einige Marktteilnehmer überraschend sei die Ankündigung einer Dividende von 2,40 Euro. Die Aktie gibt mit dem Gesamtmarkt gleichwohl um 3,7 Prozent nach.

Nach Zahlenausweis geht es für Smurfit Kappa 4,1 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Was einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischen dürfte, ist die Streichung der Dividende für 2019. Die Citigroup spricht von einer Vorsichtsmaßnahme, denn der Verpackungshersteller könnte sich angesichts der guten Liquiditätssituation die Zahlung durchaus leisten, heißt es.

Die Aktie von Covestro reagiert kaum noch darauf, dass das Unternehmen den Ausblick für 2020 gesenkt hat. "Das erste Quartal überzeugt noch beim EBITDA, doch langfristig kann sich das Unternehmen nicht gegen den Trend stemmen", so ein Marktteilnehmer. Die DZ-Bank hatte jüngst bereits die Gewinnschätzungen für 2020 und 2021 gesenkt. Als Grund nannte sie unter anderem den Preisdruck bei Polyurethanen, Polycarbonaten sowie Farben und Lacken, der voraussichtlich bis Ende des Jahres andauere. Für 2020 hat die DZ Bank die EBITDA-Schätzung auf 1.002 Millionen Euro zurückgenommen, Covestro erwartet nun 700 bis 1.200 Millionen Euro. Die Aktie notiert mit dem schwachen Markt 3,9 Prozent im Minus.

=== 
Aktienindex                 zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              2.814,57  -3,54  -103,17     -24,85 
Stoxx-50                   2.744,81  -2,62   -73,83     -19,34 
DAX                       10.316,63  -3,55  -379,93     -22,13 
MDAX                      21.812,68  -2,51  -561,52     -22,96 
TecDAX                     2.799,46  -2,79   -80,48      -7,15 
SDAX                       9.777,15  -4,32  -440,91     -21,86 
FTSE                       5.618,07  -2,99  -173,24     -23,22 
CAC                        4.365,96  -3,49  -157,94     -26,97 
 
Rentenmarkt                 zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         -0,48           -0,10      -0,72 
US-Zehnjahresrendite           0,63           -0,12      -2,05 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Mi, 8:24h  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD               1,0889     -0,85%     1,0961         1,0961   -2,9% 
EUR/JPY               117,13     -0,45%     117,31         117,48   -3,9% 
EUR/CHF               1,0532     -0,14%     1,0547         1,0537   -3,0% 
EUR/GBP               0,8718     +0,22%     0,8706         0,8709   +3,0% 
USD/JPY               107,55     +0,39%     107,03         107,20   -1,1% 
GBP/USD               1,2488     -1,09%     1,2591         1,2583   -5,8% 
USD/CNH (Offshore)    7,0715     +0,34%     7,0619         7,0488   +1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.761,01     -1,44%   6.912,51       6.901,26   -6,2% 
 
ROHOEL               zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              19,68      20,11      -2,1%          -0,43  -67,2% 
Brent/ICE              27,93      29,60      -5,6%          -1,67  -56,4% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.719,02   1.729,00      -0,6%          -9,99  +13,3% 
Silber (Spot)          15,44      15,85      -2,6%          -0,41  -13,5% 
Platin (Spot)         773,10     779,15      -0,8%          -6,05  -19,9% 
Kupfer-Future           2,29       2,33      -1,7%          -0,04  -18,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 15, 2020 10:38 ET (14:38 GMT)

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