BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Argentinien bittet angesichts der durch die Corona-Pandemie verschärften Wirtschaftskrise eine Reihe von Gläubigern um die Stundung des Schuldendienstes. Die für die kommenden Wochen vorgesehene Rückzahlung von 2,1 Milliarden US-Dollar an den Pariser Club soll demnach auf Mai kommenden Jahres verschoben werden, berichtete der Fernsehsender TN am Mittwoch. Die größten Gläubiger in der Gruppe sind Deutschland und Japan.
Zugleich beantragte das argentinische Finanzministerium bei der US-Finanzaufsicht SEC die Ausgabe neuer Schuldtitel im Wert von rund 50 Milliarden Dollar. Dies galt als erster Schritt zu einem Umschuldungsangebot an die Gläubiger. Argentinien will nach ausländischem Recht vergebene Kredite in Höhe von 68 Milliarden Dollar restrukturieren. Das Angebot an die privaten Gläubiger, das eine Aufschiebung von Fälligkeiten, Zinskürzungen und einen Schuldenschnitt umfassen dürfte, wurde für diese Woche erwartet.
Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Wegen der Corona-Pandemie verhängte die Regierung zuletzt zudem weitreichende Ausgangsbeschränkungen und legte die Wirtschaft für Wochen praktisch lahm. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 5,7 Prozent./dde/DP/he
Zugleich beantragte das argentinische Finanzministerium bei der US-Finanzaufsicht SEC die Ausgabe neuer Schuldtitel im Wert von rund 50 Milliarden Dollar. Dies galt als erster Schritt zu einem Umschuldungsangebot an die Gläubiger. Argentinien will nach ausländischem Recht vergebene Kredite in Höhe von 68 Milliarden Dollar restrukturieren. Das Angebot an die privaten Gläubiger, das eine Aufschiebung von Fälligkeiten, Zinskürzungen und einen Schuldenschnitt umfassen dürfte, wurde für diese Woche erwartet.
Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Wegen der Corona-Pandemie verhängte die Regierung zuletzt zudem weitreichende Ausgangsbeschränkungen und legte die Wirtschaft für Wochen praktisch lahm. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 5,7 Prozent./dde/DP/he