Der GBC-Analyst Dario Maugeri hat mit Callum Laing, CEO der MBH Corporation plc, über die aktuelle Geschäftsentwicklung und über die Aussichten für mögliche Portfolio-Zukäufe gesprochen.GBC AG: Herr Laing, können Sie uns einen kurzen Eindruck zur aktuellen Situation Ihrer Gruppe geben?Callum Laing: Meiner Meinung nach gibt es drei Punkte, die in Bezug auf diese Krise und ihre Auswirkungen auf MBH erwähnenswert sind.Die Unternehmen der MBH-Gruppe: Alle Geschäftsinhaber sind sehr erfahrene und erfolgreiche Unternehmer, die bereits zuvor Abschwünge erlebt haben. Darüber hinaus arbeiten sie sehr eng zusammen und tauschen Ideen und Ressourcen aus, um die aktuelle Situation bestmöglich zu überstehen. Vor allem, wenn es darum geht, die Unterschiede bei der staatlichen Unterstützung in verschiedenen Ländern zu verstehen. Es ist genau das, was wir sehen wollten, aber es ist aufregend und inspirierend zu sehen, wie reaktionsschnell und proaktiv die Unternehmen sind, sowohl in ihren einigen Unternehmen als auch gegenüber ihren Schwesterunternehmen.Shareholder Value: Bedenken Sie, dass etwa 70% unserer Aktionäre die Geschäftsinhaber unserer Portfoliounternehmen selbst sind und sich diese daher sehr für die MBH engagieren. Unser Modell ist bewusst über Länder und Branchen hinweg diversifiziert, um uns gegenüber solchen Herausforderungen widerstandsfähiger zu machen. Außerdem enthalten unsere Verträge mit unseren Portfoliounternehmen eine einjährige Rücktrittsklausel. Dies bietet uns einen erheblichen Schutz, falls diese Unternehmen auf Probleme stoßen, die sich als unlösbar erweisen. Letztendlich haben wir eine Buy-und-Hold-Strategie. Wir erwerben etablierte Unternehmen, von denen wir glauben, dass sie in weiteren 20 Jahren bestehen und erfolgreich sind. Ein schlechtes Quartal oder sogar ein schlechtes Jahr sind typisch für Unternehmen, dies ändert aber nichts an den langfristigen Aussichten.Die Pipeline: Nicht jedes Unternehmen in unserer Gruppe oder in unserer Pipeline ist von der aktuellen Situation negativ betroffen, für einige stehen sogar Rekordjahre an. Wir haben keinen Mangel an möglichen Akquisitionskandidaten, wir schauen uns aber die Unternehmen, die von der aktuellen Krise betroffen sind, genauer an. Einige sind aus der Akquisitionspipeline ausgeschieden. Diese Unternehmen werden sich zunächst auf das Meistern der aktuellen Krise konzentrieren und wir werden diese zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls wieder in die Akquisitionspipeline aufnehmen.GBC AG: Können Sie uns Beispiele von Unternehmen geben, die in dieser atypischen Marktphase besonders von der Coronakrise betroffen sind?Callum Laing: Es ist sicherlich schwierig Bauarbeiten durchzuführen, wenn Ausgangssperren vorliegen. Trotzdem ist die Immobiliennachfrage insbesondere im Einzelhandel und in der Gastronomie sehr hoch. Es wird daher interessant sein zu sehen, wie schnell die Aktivitäten im Bausektor wieder anziehen werden, sobald die Beschränkungen reduziert werden. Andere Sektoren wie etwa der Bildungsbereich für Erwachsene sind zwar kurzfristig betroffen, traditionell dürfte hier die hohe Anzahl an Entlassungen zu einer erhöhten Nachfrage nach Umschulungen und damit nach Bildungsleistungen führen. Wir sind zuversichtlich für diesen Bereich und erwarten interessante Upside-Potenziale. Insgesamt konzentrieren sich die Unternehmen derzeit darauf, wie sie mithilfe von Technologie effektiver mit ihren Teams und ...Den vollständigen Artikel lesen ...