
EU-Kommissionsvize Frans Timmermans forderte alle Staaten auf, "die spanische Initiative sorgfältig zu studieren, um festzustellen, ob sie die Grundlage für einen Kompromiss sein kann". Die Zahl von 1,5 Billionen Euro sei auch bereits von der EU-Kommission genannt worden, so dass das Volumen nahe am Umfang der erforderlichen Investitionen zu sein scheine, sagte Timmermans der spanischen Zeitung "El País" (Dienstag). Der spanische Plan erkenne nicht nur das Ausmaß der Herausforderung an, der die EU gegenüberstehe, sondern setze gleichzeitig auf Solidarität auf europäischer Ebene, so der Niederländer.
Spanien ist in Europa zusammen mit Italien das von der Pandemie am heftigsten betroffene Land. Hintergrund des spanischen Vorstoßes ist vor allem der ungelöste Streit über eine gemeinsame europäische Schuldenaufnahme unter dem Stichwort Corona-Bonds oder Eurobonds. Die Niederlande, Deutschland und andere Staaten lehnen sie ab, Italien, Spanien und andere Länder wollten sie bislang unbedingt./cfn/DP/jha
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