Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Gipfel soll Kommission mit Wiederaufbauplan in Corona-Krise beauftragen
Angesichts massiver Differenzen der Mitgliedstaaten über Hilfen in der Coronavirus-Krise sind beim EU-Gipfel diese Woche keine konkreten Entscheidungen zum Vorgehen gegen die längerfristigen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu erwarten. EU-Ratspräsident Charles Michel schlug in seinem Einladungsschreiben für eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs lediglich vor, die EU-Kommission mit der Ausarbeitung eines Wiederaufbauplans zu beauftragen. Umfang und Finanzierung der Hilfen bleiben demnach offen.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 145.694 angegeben - ein Plus von 2.237 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 148.453 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 4.879 Todesfälle, die JHU 5.086 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 99.400.
Bundesregierung will Corona-Tests deutlich ausweiten
Die Bundesregierung plant eine deutliche Ausweitung der Schnelltests zur Feststellung einer Corona-Infektion. "Wir werden ein Gesetz einbringen, welches auch Tierärzten die Möglichkeit zur Testung gibt", sagte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Das wird die Kapazität deutlich vergrößern."
Streit um Kurzarbeitergeld vor Sitzung des Koalitionsausschusses
Vor einer Sitzung des Koalitionsausschusses zur Corona-Krise an diesem Mittwoch wird weiter über eine mögliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes gestritten. Die Metall-Arbeitgeber warnten dringlich vor einer Erhöhung dieser Leistung, wie sie die SPD und die Gewerkschaften fordern. Der Deutsche Städtetag machte sich hingegen für eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes stark.
Bundesregierung plant derzeit keinen Verzicht auf Ministergehälter
Die Bundesregierung plant wegen der Corona-Krise derzeit keine Spende von Ministergehältern nach österreichischem Vorbild. "In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben", teilte ein Regierungssprecher der Bild-Zeitung auf Anfrage mit. Am Montag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigt, dass die Minister seiner Regierungskoalition jeweils einen Netto-Monatslohn für wohltätige Zwecke spenden werden.
Trotz partieller Ladenöffnungen Kauflaune der Bundesbürger offenbar gering
Trotz der Wiedereröffnung eines Teils der Geschäfte ist die Kauflaune der Bundesbürger derzeit offenbar gering. In einer Umfrage des Insa-Instituts für die Bild-Zeitung sagten 57 Prozent, trotz der Lockerungen bei den Ladenöffnungen in der Corona-Krise wollten sie in den nächsten Wochen kein Produkt kaufen, das mehr als 250 Euro kostet.
Studie deutet auf Wirkungslosigkeit von Malaria-Mittel bei Corona-Patienten hin
Erste Forschungsergebnisse in den USA deuten darauf hin, dass das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin nicht bei der Bekämpfung des Coronavirus hilft. Die Studie ergab sogar, dass die Sterberate bei mit dem Mittel behandelten Patienten deutlich höher war als bei einer Behandlung ohne dieses Medikament. Laut der Untersuchung starben 28 Prozent der Patienten mit Coronavirus-Infektion, denen Hydroxychloroquin verabreicht worden war. Bei Patienten, die ohne das Malaria-Mittel therapiert wurden, lag die Sterberate hingegen nur bei 11 Prozent.
Niederlande beginnen am 11. Mai mit Öffnung von Grundschulen und Kitas
Die Niederlande wollen ab dem 11. Mai mit der Öffnung von Grundschulen und Kindergärten beginnen, die Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen worden waren. Die Klassen der Grundschüler würden geteilt und die Kinder abwechselnd in der Schule und zu Hause unterrichtet, teilte Regierungschef Mark Rutte nach einer Kabinettssitzung mit.
Mehr als 2.700 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden
In den USA sind innerhalb von 24 Stunden mehr als 2.700 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2.751 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Innerhalb eines Tages seien fast 40.000 zusätzliche Corona-Fälle gemeldet worden.
Einigung auf neues US-Corona-Hilfspaket von fast einer halben Billion Dollar
In den USA haben die Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten ein fast eine halbe Billion Dollar schweres neues Corona-Hilfspaket vereinbart. Der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, gab die Einigung auf das nunmehr vierte Rettungspaket im Kampf gegen die Pandemie bekannt. Es hat einen Umfang von 480 Milliarden Dollar. Das meiste Geld - rund 320 Milliarden Dollar - ist für kleine und mittlere Unternehmen bestimmt. Die Betriebe sollen mit den Mitteln ihre Mitarbeiter weiter bezahlen können.
Trump will Einwanderung für mindestens 60 Tage stoppen
Vorerst keine Green Cards mehr: US-Präsident Donald Trump will wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie die Einwanderung in die Vereinigen Staaten für mindestens 60 Tage großteils aussetzen. Er begründete dies damit, dass US-Bürger auf dem von der Krise schwer getroffenen heimischen Arbeitsmarkt bevorzugt zu behandeln seien.
Erster US-Bundesstaat verklagt China wegen Coronavirus
Als erster US-Bundesstaat verklagt Missouri wegen der Coronavirus-Pandemie die chinesische Regierung. Missouris Generalstaatsanwalt Eric Schmitt warf Peking vor, die Welt über die Lungenerkrankung Covid-19 "belogen" und zu wenig zur Eindämmung des Virus unternommen zu haben. Dies habe zu Erkrankungen, Todesfällen und wirtschaftlichen Schäden weltweit und auch in Missouri geführt.
Ölpreise fallen weiter - Brentöl knickt um über 12 Prozent ein
Die Ölpreise kennen auf dem Weg nach unten auch am Mittwoch kaum ein Halten. Vor dem Hintergrund des Coronavirus-bedingten Nachfrageeinbruchs, weltweit bislang kaum verminderter Förderung und voller Lager geht es für die Nordseesorte Brent gegenüber dem Vorabend um über 12 Prozent weiter nach unten auf 16,98 Dollar. Zum Stand am Dienstagmorgen von gut 26 Dollar beträgt das Minus damit über 30 Prozent.
Mexikanische Notenbank senkt erneut außerplanmäßig die Zinsen
Die mexikanische Notenbank hat bei der zweiten außerplanmäßigen Sitzung in Folge die Zinsen gesenkt. Hintergrund sind die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, welche die Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen drohen. Der Tagesgeldsatz wurde von 6,50 auf nun 6,00 Prozent nach unten genommen. Die Entscheidung im geldpolitischen Rat der Banco de México fiel dabei einstimmig.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise März unverändert gg Vm; +1,5% gg Vj
GB/Verbraucherpreise März PROG: unverändert gg Vm; +1,5% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern März +0,1% gg Vm; +1,6% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) März -0,2% gg Vm; +0,3% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) März PROG: -0,4% gg Vm; -0,1% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) März -3,6% gg Vm; -2,9% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) März PROG: -3,0% gg Vm; -3,2% gg Vj
Malaysia Verbraucherpreise März -0,2% (PROG: +0,1%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise März -1,2% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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April 22, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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