Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Das Kabinett hat eine Erhöhung der Mindestlöhne für Pflegekräfte beschlossen. Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung erhalten ab dem 1. Juli 2021 bundesweit mindestens 15 Euro pro Stunde, am 1. April 2022 steigt der Mindestlohn auf 15,40 Euro.
"Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich einmal mehr, welch große Verantwortung Pflegekräfte für Gesundheit und Leben der Menschen tragen", erklärte die Bundesregierung am Mittwoch nach der Kabinettssitzung. "Pflegekräfte verdienen Anerkennung, aber nicht nur das. Ihre Arbeitsbedingungen müssen besser, der Beruf attraktiver für Neueinsteiger werden. Mit der Verordnung des Bundesarbeitsministeriums werden die Empfehlungen der Pflegekommission nun umgesetzt."
Die Mindestlöhne für Pflegehilfskräfte sollen ab Mai bis April 2022 in vier Schritten auf bundesweit 12,55 Euro pro Stunde erhöht werden. Für qualifizierte Hilfskräfte mit einjähriger Ausbildung gilt ab 1. April 2021 ein Mindestlohn von 12,50 Euro in Westdeutschland oder 12,20 Euro im Osten. Ab 1. April 2022 sind es dann in Ost und West 13,20 Euro.
Auch werde es zusätzlich zum gesetzlichen Urlaubsanspruch für alle Beschäftigten in der Pflege weitere bezahlte Urlaubstage geben.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/smh
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2020 07:04 ET (11:04 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.