Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.834,90 +1,56% -24,30% Stoxx50 2.812,36 +2,06% -17,36% DAX 10.415,03 +1,61% -21,39% FTSE 5.770,63 +2,30% -25,21% CAC 4.411,80 +1,25% -26,20% DJIA 23.460,01 +1,92% -17,80% S&P-500 2.794,59 +2,12% -13,50% Nasdaq-Comp. 8.461,61 +2,40% -5,70% Nasdaq-100 8.618,84 +2,57% -1,31% Nikkei-225 19.137,95 -0,74% -19,10% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,75% -99
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 13,84 11,57 +19,6% 2,27 -76,7% Brent/ICE 20,59 19,33 +6,5% 1,26 -67,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.714,59 1.687,10 +1,6% +27,49 +13,0% Silber (Spot) 15,04 14,89 +1,0% +0,15 -15,8% Platin (Spot) 752,45 750,35 +0,3% +2,10 -22,0% Kupfer-Future 2,29 2,23 +2,6% +0,06 -18,5%
Die Ölpreise erholten sich etwas vom historischen Absturz der Vortage. Ein Großteil der offenen Long-Positionen auf den WTI-Kontrakt mit Fälligkeit Mai hatte sich auf das Portfolio des United States Oil Fund (USO), eines börsengehandelten Fonds, konzentriert. Dieser bot seinen Anlegern eine Möglichkeit, auf Rohölpreise zu spekulieren. Da der physische Bezug von Erdöl bei Fälligkeit des entsprechenden Terminkontrakts nicht zum Geschäftsmodell zählt, musste der Fonds in die fallenden Notierungen verkaufen - ganz gleich zu welchem Preis. Dies, gepaart mit den vollen Lagern und der Überkapazität, hatte für die massiven Verzerrungen der vergangenen Tage gesorgt.
Mit der Erholung am Rohstoffmarkt steigt auch der Goldpreis wieder, der zuletzt in den Abwärtsstrudel fallender Preise für Industrierohstoffe geraten war. Händler betonen, dass derzeit weiterhin viel für Gold spreche - vor allem die enorme Geldmengenausweitung der Notenbanken und die schuldenfinanzierten Konjunkturprogramme der Staaten.
FINANZMARKT USA
Nach einem zweitägigen Ausverkauf und dem Abrutschen auf ein Zweiwochentief zeigt sich die Wall Street mit einer leichten Erholung. Positiv wird am Markt das fast eine halbe Billion Dollar schwere neue Corona-Hilfspaket gewertet. Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten haben sich darauf verständigt. Der historische Preisverfall am Ölmarkt scheint indes auszulaufen - die Preise bewegen sich aber noch immer auf Krisenniveau. Der Markt dürfte sich nun unter Schwankungen stabilisieren, hofft ein Händler. Der Crash am Ölmarkt hatte ganz entscheidend zur jüngsten Schwäche der Wall Street beigetragen. Gleichwohl sind die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche erneut deutlich gestiegen, wie aus den offiziellen Regierungsdaten hervorgeht. Die Daten stören die Aufwärtsbewegung der Preise allerdings nicht. AT&T fallen um 1,8 Prozent. Die Unsicherheit rund um die Coronavirus-Pandemie lässt die Medien- und Telekommunikationsriesen vorsichtiger werden. Die Titel des Börsenbetreibers Nasdaq fallen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2020 deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Boeing ziehen um 1,4 Prozent an. Der Flugzeugbauer will wegen der Pandemie den Schutz der Lieferkette mittels einer neuen Abteilung stärken und sich damit auch auf die Zeit nach der Corona-Krise vorbereiten. Delta Air Lines geben um 1,4 Prozent nach. Die Fluggesellschaft verbuchte in der ersten Periode den ersten Verlust seit fünf Jahren. United Airlines verlieren 6,4 Prozent. Die Fluggesellschaft hat eine Kapitalerhöhung angekündigt. Die Papiere der deutschen Biontech schnellen um 13,1 Prozent empor. Zusammen mit Pfizer haben beide Gesellschaften die Genehmigung für die erste klinische Prüfung eines Covid-19-Impfstoffes in Deutschland erhalten. Pfizer klettern um 2,5 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:14 US/Alcoa Inc, Ergebnis 1Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Dialog Semiconductor plc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gestützt wurde der Aktienmarkt von der Erholung der Erdölpreise. Zudem hielt die Berichtssaison einige positive Überraschungen parat. Der Sektor der Öl- und Gaswerte stellte mit einem Plus von 4,7 Prozent den größten Gewinner wegen der kräftig gestiegenen Ölpreise. Nach Zahlenausweis ging es für Kering um knapp 5 Prozent nach unten. Anleger störten sich vor allem an der schwachen Entwicklung bei Gucci. Wirecard gewannen 3,2 Prozent vor dem erwarteten Abschlussbericht einer Bilanz-Sonderprüfung der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Ericsson kletterten um 4,5 Prozent. Die Citigroup äußerte sich positiv zu den Geschäftszahlen. Nach enttäuschenden Geschäftszahlen verloren Heineken 3,1 Prozent. Deutlich über den Erwartungen lagen laut Händlern die Geschäftszahlen von Akzo Nobel, die Aktie legte um 7,9 Prozent zu. Die Aussagen zu den Margen stützten laut Händlern den Kurs von STMicro, der um 8,6 Prozent zulegte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:42 % YTD EUR/USD 1,0818 -0,39% 1,0862 1,0862 -3,6% EUR/JPY 116,62 -0,33% 116,84 116,81 -4,3% EUR/CHF 1,0515 -0,13% 1,0528 1,0520 -3,1% EUR/GBP 0,8789 -0,46% 0,8821 0,8835 +3,9% USD/JPY 107,80 +0,05% 107,55 107,57 -0,9% GBP/USD 1,2308 +0,09% 1,2313 1,2295 -7,1% USD/CNH (Offshore) 7,1017 +0,00% 7,0941 7,1026 +1,9% Bitcoin BTC/USD 7.149,78 +3,66% 6.902,01 6.821,51 -0,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben sich uneinheitlich gezeigt. Während vor allem Tokio nachgab, konnten Hongkong, Schanghai und Seoul noch Aufschläge einfahren. Die Anleger waren weiter besorgt über die rezessiven Folgen der Corona-Pandemie auf die Weltwirtschaft. Zudem sorgten die anhaltenden Turbulenzen am Ölmarkt für Volatilität. Der Ölpreis tendierte mangels Nachfrage und Lagermöglichkeiten bei gleichzeitig kaum gedrosselter Förderung weiter nach unten. Der Kospi in Südkorea wurde gestützt von einem neuen Corona-Hilfspaket der Regierung. Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss unverändert, auch wenn Konjunkturdaten aus Australien auf einen starken Wachstumsrückgang hindeuteten. Der Westpac-Melbourne-Index fiel im März auf minus 2,47 von minus 0,97 im Februar, der stärkste Rückgang seit der globalen Finanzkrise. Aktien von Ölunternehmen in der ganzen Region standen weiterhin wegen des Debakels bei den Ölpreisen unter Abgabedruck. So verloren in Sydney Oil Search und Woodside 3,6 bzw. 1,5 Prozent. Santos gaben 0,5 Prozent nach. Für die Aktien der Rohstoffriesen Rio Tinto und BHP ging es um 2,2 bzw. 3,6 Prozent zurück. In Tokio gaben Inpex 2,5 Prozent ab und in Hongkong lagen CNOOC 0,4 Prozent hinten. SK Innovation gaben in Südkorea 2,2 Prozent nach.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VW fährt Fahrzeugproduktion in Deutschland wieder hoch
Volkswagen will seine Autoproduktion in Deutschland nach einer mehrwöchigen Pause wegen der Corona-Pandemie schrittweise wieder aufnehmen. Das Fahrzeugwerk in Zwickau werde ab Donnerstag seine Produktion wieder hochfahren, teilte das Wirtschaftsministerium des Freistaats Sachsen mit. In Zwickau wird das Elektrofahrzeug ID.3 hergestellt. Dabei handle es sich um den ersten Produktionsanlauf bei VW in Deutschland nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen.
Media-Markt und Saturn öffnen ab Mittwoch in 11 Bundesländern
Media-Markt und Saturn werden in Deutschland ihre Elektronikmärkte im Laufe der Woche schrittweise wieder in den 11 Bundesländern öffnen, in denen die Öffnung unter Auflagen erlaubt ist.
Galeria Karstadt Kaufhof bereitet Standortschließungen vor - Magazin
Bei der unter den Schutzschirm geflüchteten Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bereitet einem Medienbericht zufolge das Management Standortschließungen vor. Laut Manager Magazin rechnen Arbeitnehmervertreter von Galeria Karstadt Kaufhof intern damit, dass bis zu 60 der gut 170 Standorte in Deutschland schließen könnten.
Deutsche Beteiligungs AG bindet CFO Zeidler bis 2025
Die Deutsche Beteiligungs AG hat sich die Dienste von Finanzvorständin Susanne Zeidler für fünf weitere Jahre gesichert. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat Zeidler bis zum 31. Oktober 2025 in den Vorstand wiederbestellt. Sie leitet seit März 2013 das Finanzressort des Unternehmens.
Seat will alle 15.000 Beschäftigten vor Produktionsstart auf Corona testen
Der spanische Autohersteller Seat will vor der schrittweisen Wiederaufnahme der Produktion ab kommender Woche alle seine rund 15.000 Beschäftigten auf das Coronavirus testen. Damit wolle Seat Ansteckungen vermeiden, teilte die VW-Tochter am Mittwoch mit. Die ersten Tests begannen demnach am Mittwochmorgen in drei Werken des Unternehmens. Wöchentlich sollen mehr als 3.000 Arbeitnehmer getestet werden. Die Ergebnisse seien "anonym und vertraulich".
Gericht bestätigt Fusionsverbot für Remondis und DSD
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 22, 2020 12:42 ET (16:42 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.