FRANKFURT (Dow Jones)--Die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG haben bislang keine Belege für Bilanzmanipulationen bei Wirecard geliefert. Dies teilte der Zahlungsabwickler mit Verweis auf entsprechende Informationen von KPMG mit. Die Ergebnisse der laufenden Sonderuntersuchung sollen am Montag, den 27. April vorgelegt werden. In den verbleibenden Tagen sollen noch eingegangene Datenbestände verarbeitet und berücksichtigt werden, hieß es weiter.
Wirecard sieht sich seit geraumer Zeit Vorwürfen der Bilanztrickserei ausgesetzt, die vor allem in der Financial Times immer wieder vorgebracht wurden. Um diese Vorwürfe aus der Welt zu räumen, hat das Unternehmen im Oktober ein unabhängiges Gutachten bei KPMG in Auftrag gegeben.
Aus dem ersten Teil der Untersuchung hatte sich kein Korrekturbedarf der Bilanzen 2016, 2017 und 2018 ergeben, wie Wirecard am 13. März mitgeteilt hatte.
Der erste Teil der Prüfung bezog sich auf die Geschäftstätigkeit in Indien und Singapur sowie den Geschäftsbereich Merchant Cash Advance (MCA) und Digital Lending. Im Dritt-Partnergeschäft war eine aufwendige und detaillierte Prüfung nötig mit umfassenderer Einsicht in interne Unterlagen von Wirecard und externen Gesellschaften. Seinerzeit hieß es, dass auch die Reiserestriktionen wegen der Coronavirus-Ausbreitung zur Verzögerung beitrugen.
Wirecard hatte wegen der laufenden Untersuchungen die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz auf den 30. April vom 8. April verschoben.
Mitarbeit: Matthias Goldschmidt
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April 22, 2020 15:25 ET (19:25 GMT)
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