MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu europäische Corona-Hilfen:
"Es gibt nur einen Weg: Das Geld wird über den Haushalt der EU fließen, der eh neu verhandelt werden muss. (...) Nun geht die Kanzlerin in die Offensive, nennt die Bedingungen für den neuen Topf und steckt den rechtlichen und institutionellen Rahmen ab. Der Rest ist Verhandlungssache, und die ist schwierig genug: Welche Freiheiten genießt die Kommission bei der Verteilung der Gelder, nach welchen Regeln wird ausgegeben, handelt es sich um Kredite mit kurzer, langer oder ewiger Laufzeit - oder doch um Zuschüsse? Alle Länder Europas kämpfen mit existenziellen Problemen. (...) Diese Krise ist so gefährlich, weil sie über einen viel zu langen Zeitraum hinweg unberechenbar bleibt. Umso wichtiger also, dass sich der politische Betrieb Europas nicht noch eine Last aufbürdet, die er selbst in Corona-freien Zeiten kaum tragen könnte. (...) Merkels Richtungswechsel war gewohnt pathosarm. Sollte der Rat der Regierungschefs daraus ein Wiederaufbauprogramm kreieren können, hätte Europa Grund zu feiern."/DP/jha
"Es gibt nur einen Weg: Das Geld wird über den Haushalt der EU fließen, der eh neu verhandelt werden muss. (...) Nun geht die Kanzlerin in die Offensive, nennt die Bedingungen für den neuen Topf und steckt den rechtlichen und institutionellen Rahmen ab. Der Rest ist Verhandlungssache, und die ist schwierig genug: Welche Freiheiten genießt die Kommission bei der Verteilung der Gelder, nach welchen Regeln wird ausgegeben, handelt es sich um Kredite mit kurzer, langer oder ewiger Laufzeit - oder doch um Zuschüsse? Alle Länder Europas kämpfen mit existenziellen Problemen. (...) Diese Krise ist so gefährlich, weil sie über einen viel zu langen Zeitraum hinweg unberechenbar bleibt. Umso wichtiger also, dass sich der politische Betrieb Europas nicht noch eine Last aufbürdet, die er selbst in Corona-freien Zeiten kaum tragen könnte. (...) Merkels Richtungswechsel war gewohnt pathosarm. Sollte der Rat der Regierungschefs daraus ein Wiederaufbauprogramm kreieren können, hätte Europa Grund zu feiern."/DP/jha
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