PFORZHEIM (dpa-AFX) - Die "Pforzheimer Zeitung" schreibt zum Ladenflächenurteil in Baden-Württemberg:
Es war nicht das erste Mal, dass in der Corona-Krise Gerichte eingegriffen haben, um Verordnungen einer Landesregierung zu kassieren - und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Diesmal hat es die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg erwischt. Doch die gestrige Entscheidung als schallende Ohrfeige für die Landesregierung zu bezeichnen, ist unangemessen. Vor einigen Wochen noch wären solche Reaktionen undenkbar gewesen. Doch das ändert sich. Wer mag, kann sich seine eigene Corona-Wahrheit aus jenem Regal fischen, das ihm am besten gefällt. Die einen argumentieren, nun müsse mal Schluss sein mit den Ausgangsbeschränkungen. Die anderen verkünden bei gleichem Faktenstand, es brauche noch drastischere Sperren. Beide Seiten stehen sich schon jetzt unversöhnlich gegenüber. Auch das ist gefährlich. Derzeit braucht es einen klaren Blick - und keinen Schaum vorm hoffentlich geschützten Mund./yyzz/DP/eas
Es war nicht das erste Mal, dass in der Corona-Krise Gerichte eingegriffen haben, um Verordnungen einer Landesregierung zu kassieren - und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Diesmal hat es die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg erwischt. Doch die gestrige Entscheidung als schallende Ohrfeige für die Landesregierung zu bezeichnen, ist unangemessen. Vor einigen Wochen noch wären solche Reaktionen undenkbar gewesen. Doch das ändert sich. Wer mag, kann sich seine eigene Corona-Wahrheit aus jenem Regal fischen, das ihm am besten gefällt. Die einen argumentieren, nun müsse mal Schluss sein mit den Ausgangsbeschränkungen. Die anderen verkünden bei gleichem Faktenstand, es brauche noch drastischere Sperren. Beide Seiten stehen sich schon jetzt unversöhnlich gegenüber. Auch das ist gefährlich. Derzeit braucht es einen klaren Blick - und keinen Schaum vorm hoffentlich geschützten Mund./yyzz/DP/eas
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