Ein Blick auf den KMU-Anleihen-Markt von Markus Knoss:
Angesichts der Corona-Pandemie muss sich der Markt für KMU-Anleihen wieder einmal neu erfinden. Dafür bedarf es einer kritischen Analyse samt eines Schulterschlusses aller Marktteilnehmer. Wir haben sieben Maßnahmen identifiziert, damit das Segment gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgeht. Denn alternative Finanzierungen werden künftig noch wichtiger.
Seit der Debütanleihe des Anlagenbauers Dürr im Jahr 2008, hat der Markt für KMU-Anleihen einiges durchgemacht. Nach großem Anfangserfolg zwischenzeitlich schon für tot erklärt, folgte die erfolgreiche Neuerfindung. Anders als in den Kinderjahren stellten selbst prominente Insolvenzen wie von Alno, Air Berlin oder zuletzt Golfino das Segment als solches nicht mehr in Frage - gestiegenen Qualitätsanforderungen der begleitenden Banken, verbesserter Kommunikation der Emittenten und einer stärkeren Sektor-Differenzierung sei Dank.
Mit der Corona-Pandemie steht diese hart erkämpfte Stabilität aktuell jedoch wieder einmal auf dem Prüfstand. Um das zu sehen genügt ein Blick auf die Spreads zwischen Non-rated-Bonds - dazu zählen die allermeisten KMU-Anleihen - und den vermeintlich sicheren Häfen der Investmentgrade Government Bonds. So stieg der ICE BofA Euro High Yield Index Effective Yield von rund 2,8% Ende Februar auf in der Spitze 7,8% Ende März. Derzeit notiert der Spreadaufschlag bei rund 6%. Im KMU-Segment kommt noch das Liquiditätsrisiko aufgrund geringerer Emissionsvolumina hinzu. Quote-Maschinen ...
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