BOCHUM (dpa-AFX) - Um die beiden großen Wohnimmobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen sind erneut Übernahmespekulationen hochgekommen. Vonovia erteilte dem jedoch vorerst eine vage Absage. Zum einen liegen dem Konzern zufolge die Prioritäten in Zeiten der Corona-Pandemie woanders, zum anderen hält Vonovia eine politische Zustimmung für nötig.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Vorabend mit Berufung auf informierte Personen berichtet, dass Vonovia zusammen mit Beratern die Durchführbarkeit eines Kaufs der Deutschen Wohnen prüfe. Ein erster Versuch war vor vier Jahren gescheitert. Dabei könnte ein Unternehmen mit einer Marktbewertung von fast 40 Milliarden Euro entstehen.
Analyst Neil Green von JPMorgan zeigte sich jedoch skeptisch. Eine solche Übernahme berge viele Hürden und Unwägbarkeiten. Die Aktie von Vonovia fiel am Donnerstagvormittag um rund ein halbes Prozent, während Deutsche Wohnen um mehr als 5 Prozent zulegten.
Falls es einen Versuch gäbe, würde dieser erst nach dem Abflauen der Corona-Pandemie erfolgen, hatte Bloomberg berichtet. Vonovia werde eine Übernahme nur mit der Zustimmung des Managements von Deutsche Wohnen und der Berliner Stadtregierung starten. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen und es gebe keine Gewissheit, dass ein formelles Angebot erfolge.
Vonovia erklärte dazu am Donnerstag, dass Akquisitionen zwar Strategiebestandteil seien. Eine derartige Transaktion in Berlin wäre aber nur realistisch, "wenn fundamentale Fragen geklärt wären und sie von einem entsprechenden Willen der Berliner Politik getragen würde". Zudem habe aktuell die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie Priorität.
Der Berliner Wohnungsmarkt steht aktuell vor allem wegen des Mietendeckels im Fokus. Damit werden die Mieten für 1,5 Millionen Wohnungen in der Hauptstadt, die vor 2014 gebaut wurden, in den kommenden fünf Jahren eingefroren. Für Neuvermietungen gelten Obergrenzen. Dies trifft besonders Immobilienkonzerne wie Deutsche Wohnen und Ado Properties , die Immobilien überwiegend in Berlin besitzen.
Derzeit befindet sich Immobilienbranche in einer Konsolidierungswelle. So übernimmt der Gewerbeimmobilien-Spezialiste Aroundtown den kleineren Rivalen TLG. Und Ado Properties schluckte kürzlich den Konkurrenten Adler Real Estate./nas/mis/fba
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Vorabend mit Berufung auf informierte Personen berichtet, dass Vonovia zusammen mit Beratern die Durchführbarkeit eines Kaufs der Deutschen Wohnen prüfe. Ein erster Versuch war vor vier Jahren gescheitert. Dabei könnte ein Unternehmen mit einer Marktbewertung von fast 40 Milliarden Euro entstehen.
Analyst Neil Green von JPMorgan zeigte sich jedoch skeptisch. Eine solche Übernahme berge viele Hürden und Unwägbarkeiten. Die Aktie von Vonovia fiel am Donnerstagvormittag um rund ein halbes Prozent, während Deutsche Wohnen um mehr als 5 Prozent zulegten.
Falls es einen Versuch gäbe, würde dieser erst nach dem Abflauen der Corona-Pandemie erfolgen, hatte Bloomberg berichtet. Vonovia werde eine Übernahme nur mit der Zustimmung des Managements von Deutsche Wohnen und der Berliner Stadtregierung starten. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen und es gebe keine Gewissheit, dass ein formelles Angebot erfolge.
Vonovia erklärte dazu am Donnerstag, dass Akquisitionen zwar Strategiebestandteil seien. Eine derartige Transaktion in Berlin wäre aber nur realistisch, "wenn fundamentale Fragen geklärt wären und sie von einem entsprechenden Willen der Berliner Politik getragen würde". Zudem habe aktuell die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie Priorität.
Der Berliner Wohnungsmarkt steht aktuell vor allem wegen des Mietendeckels im Fokus. Damit werden die Mieten für 1,5 Millionen Wohnungen in der Hauptstadt, die vor 2014 gebaut wurden, in den kommenden fünf Jahren eingefroren. Für Neuvermietungen gelten Obergrenzen. Dies trifft besonders Immobilienkonzerne wie Deutsche Wohnen und Ado Properties , die Immobilien überwiegend in Berlin besitzen.
Derzeit befindet sich Immobilienbranche in einer Konsolidierungswelle. So übernimmt der Gewerbeimmobilien-Spezialiste Aroundtown den kleineren Rivalen TLG. Und Ado Properties schluckte kürzlich den Konkurrenten Adler Real Estate./nas/mis/fba
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