Nach den Vortagesaufschlägen scheint die Luft an der Wall Street schon wieder raus zu ein. Der Aktienterminmarkt suggeriert am Donnerstag einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt. Für Ernüchterung und damit wenig Kaufbereitschaft sorgen desaströse Konjunkturdaten aus Europa, die das ganze Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs verdeutlichen. Die Daten sind in einigen Staaten noch schwächer als ohnehin befürchtet ausgefallen. "Wir haben eine deutliche Erholung am Aktienmarkt gesehen, aber ich denke, wir werden eine zweite Schwächephase erleben. Anleger machen sich bewusst, was diese Konjunkturdaten wirklich bedeuten", blickt Marktstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors voraus.
Aber auch aus den USA droht Ungemach. Denn auch hier werden Einkaufsmanagerindizes für April im frühen Handel erwartet, die Nichts Gutes verheißen. Und mit den anstehenden wöchentlichen Arbeitsmarktdaten wartet ein weiterer Schlag auf die Anleger noch vor der Startglocke. Denn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in den vergangenen zwei Wochen dramatisch nach oben geschnellt und hatten das Ausmaß der sich abzeichnenden Massenarbeitslosigkeit in den USA offenbart. Insofern dürfte die endgültige Starttendenz der Wall Street wohl erst nach Veröffentlichung der Daten feststehen.
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April 23, 2020 06:38 ET (10:38 GMT)
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