NEW YORK (dpa-AFX) - Mehr als sechs Wochen nach Erklärung des Coronavirus-Ausbruchs zur Pandemie deutet sich erstmals ein gemeinsames Vorgehen des zerstrittenen UN-Sicherheitsrats an. Frankreich und Tunesien legten dem mächtigsten UN-Gremium am Donnerstagabend (Ortszeit) eine Kompromiss-Resolution vor, die unter anderem die Forderung von UN-Generalsekretär António Guterres nach einem weltweiten Waffenstillstand unterstützt. Allerdings enthält der vorläufige Text, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, bislang keine Erwähnung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die USA wollen die Führungsrolle der WHO nach herber Kritik von US-Präsident Donald Trump und folgender Zahlungseinstellung nicht in der Resolution betont sehen - die Vereinigten Staaten werfen der Organisation Hörigkeit gegenüber China vor. Womöglich wird der Sicherheitsrat sich aber noch auf eine Kompromiss-Formulierung einigen, bis über das Papier Diplomatenangaben zufolge frühestens kommende Woche abgestimmt werden könnte.
Ein tiefer Graben im Sicherheitsrat zwischen den USA und China sowie Spannungen zwischen den Vetomächten und den zehn gewählten Mitgliedern - darunter auch Deutschland - hatten die Arbeit an einer Resolution in den vergangenen Wochen gelähmt. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, verfolgten die Vetomächte Frankreich, Großbritannien, USA, Russland und China eine eigene Resolution sowie einen Gipfel ihrer Staats- und Regierungschefs.
Die folgenden schleppenden Verhandlungen der fünf Länder verärgerten wiederum die gewählten Mitglieder, die eine Gegen-Resolution ausarbeiteten. Diese beiden Texte wurden im neuen Vorschlag zusammengefügt. Bei einer Beratung des Sicherheitsrates am Donnerstag in New York betonte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen Angaben zufolge, dass es sich für den Sicherheitsrat um einen "Schlüsselmoment" handle. Es gehe darum, ob man geeint hinter dem Kampf der UN stehe, oder in nationale Egoismen zurückfalle./scb/DP/zb
Die USA wollen die Führungsrolle der WHO nach herber Kritik von US-Präsident Donald Trump und folgender Zahlungseinstellung nicht in der Resolution betont sehen - die Vereinigten Staaten werfen der Organisation Hörigkeit gegenüber China vor. Womöglich wird der Sicherheitsrat sich aber noch auf eine Kompromiss-Formulierung einigen, bis über das Papier Diplomatenangaben zufolge frühestens kommende Woche abgestimmt werden könnte.
Ein tiefer Graben im Sicherheitsrat zwischen den USA und China sowie Spannungen zwischen den Vetomächten und den zehn gewählten Mitgliedern - darunter auch Deutschland - hatten die Arbeit an einer Resolution in den vergangenen Wochen gelähmt. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, verfolgten die Vetomächte Frankreich, Großbritannien, USA, Russland und China eine eigene Resolution sowie einen Gipfel ihrer Staats- und Regierungschefs.
Die folgenden schleppenden Verhandlungen der fünf Länder verärgerten wiederum die gewählten Mitglieder, die eine Gegen-Resolution ausarbeiteten. Diese beiden Texte wurden im neuen Vorschlag zusammengefügt. Bei einer Beratung des Sicherheitsrates am Donnerstag in New York betonte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen Angaben zufolge, dass es sich für den Sicherheitsrat um einen "Schlüsselmoment" handle. Es gehe darum, ob man geeint hinter dem Kampf der UN stehe, oder in nationale Egoismen zurückfalle./scb/DP/zb
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