Eine Branche, die besonders unter der Coronavirus-Pandemie leidet, ist die Modebranche. Der vergangene Winter fiel für den Modehandel bereits enttäuschend aus. Laut den Branchenumfragen der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" lagen die Umsatzerlöse des klassischen Modehandels seit Oktober Monat für Monat deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Doch die Coronavirus-Krise hat inzwischen alles noch viel schlimmer gemacht. Branchenexperten befürchten eine Insolvenzwelle im Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel.
Schließungswelle droht
Die Handelsverbände Textil, Schuhe und Lederwaren warnten im März vor dem Risiko eines bundesweiten Nachfrageeinbruchs durch das Coronavirus. Demnach besteht vor allem im stationären Modehandel die Gefahr einer "Schließungswelle". Der Zeitdruck ist dabei immens, schließlich kann der Handel viele Kleidungsstücke aus der Frühjahreskollektion schon im Sommer nur noch schwer verkaufen - und auch nur, wenn es entsprechende deutliche Preisnachlässe gibt.
Lieferketten unterbrochen
Aber nicht nur die nachlassende Nachfrage durch die Kunden ist ein Problem, sondern auch ausbleibende oder verspätete Lieferungen können die Branche in Bedrängnis führen. So gab es in China Produktionsausfälle, also in dem Land, das zu den führenden Modeexporteuren der Welt gehört. Auch viele Produkte aus anderen asiatischen Ländern sind häufig mit Vorprodukten aus China produziert worden.
Heftiger Kursverlust bei H&M
Die derzeitige Wirtschaftskrise traf auch H&M (WKN: 872318 / ISIN: SE0000106270). Der Aktienkurs der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz brach zwischen Mitte Februar und Mitte März zeitweise um über 50 Prozent ein. Natürlich ist klar, dass viele kleine Boutiquen und Geschäfte die Krise nicht überleben werden, doch bei den Marktführern der Branche wie H&M sieht die Lage deutlich weniger düster aus. Gut möglich ist, dass H&M sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Denn der Konzern hat sich auf Mode für preisbewusste Kunden spezialisiert, und diese Kundengruppe dürfte gewachsen sein, da viele Menschen derzeit verstärkt auf ihre Geldausgaben achten.
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