BERLIN (Dow Jones)--Nach wochenlangem Streit um eine App, die Kontakte von Corona-Infizierten in Deutschland unter Einhaltung des Datenschutzes verfolgen könnte, setzt die Bundesregierung nach Informationen der Zeitung "Welt am Sonntag" nun auf einen dezentralen Ansatz. Das bisher favorisierte PEPP-PT-Projekt (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) war zuletzt wegen der zentralen Server in die Kritik von Datenschützern geraten.
Um Bedenken der Datenschützer auszuräumen, will die Bundesregierung nach Informationen der Zeitung künftig den Einsatz einer konsequent dezentralen Softwarearchitektur vorantreiben. Und damit eine App, die "die in Kürze zur Verfügung stehenden Programmierschnittstellen der wesentlichen Anbieter von mobilen Betriebssystemen nutzt und gleichzeitig die epidemiologische Qualitätssicherung bestmöglich integriert". Darin solle auch die Möglichkeit integriert werden, dass Bürger "freiwillig in pseudonymisierter Form Daten zur epidemiologischen Forschung und Qualitätssicherung an das RKI übermitteln können".
DJG/hru
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April 26, 2020 04:31 ET (08:31 GMT)
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