Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FRÜHJAHRSPROGNOSE - Die große Koalition rechnet in diesem Jahr mit dem größten Einbruch des Wirtschaftswachstums seit Gründung der Bundesrepublik. In ihrer Frühjahrsprognose geht die Bundesregierung nach Informationen der Süddeutschen Zeitung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen wird. Im Vergleich zum ursprünglich erwarteten Wirtschaftswachstum werden es sogar 7,6 Prozent sein. Im kommenden Jahr soll es konjunkturell wieder bergauf gehen. Die Verluste können nach Ansicht der Gutachter 2021 aber nicht komplett aufgeholt werden. Die Frühjahrsprognose der Bundesregierung soll am Mittwoch in Berlin vorgestellt werden. Zuerst hatte Handelsblatt online berichtet. (SZ S. 1)
EU - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat angesichts der Pandemie vor zu hohen Erwartungen an die im Juli beginnende deutsche EU-Ratspräsidentschaft gewarnt. "Das wird ein echter Kraftakt für die gesamte Bundesregierung", sagte er der SZ. Die Einschränkungen im Politikbetrieb setzten "Grenzen". Jetzt gelte es, "eine vernünftige Balance zu finden zwischen ambitionierten Ansprüchen und realistischen Zielen". (SZ S. 4)
KLIMASCHUTZ - Mehr als 60 DAX-Konzerne und Familienfirmen fordern die große Koalition auf, die Maßnahmen zur Lösung der Coronakrise eng mit dem Klimaschutz zu verzahnen. (Handelsblatt S. 4)
DATENSPENDE - Die Datenschutzkonferenz (DSK), gemeinsames Gremium der Landes- und Bundesdatenschutzbehörden, hat einen Beschluss zur Erlaubnis der breiten Einwilligungen bei Datenspenden für die medizinische Forschung gefasst. Das bestätigte der sächsische Landesdatenschutzbeauftragte, der derzeit den DSK-Vorsitz innehat, sowie weitere Beteiligte gegenüber "Handelsblatt Inside Digital Health". Der Beschluss soll in den kommenden Tagen formell verkündet werden. (Handelsblatt)
CORONA - Bill Gates hat der US-Regierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen. "Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität", sagte der Mitgründer von Microsoft, der sich mit seiner Stiftung unter anderem im Kampf gegen das Coronavirus engagiert. In einem Interview bemängelt Gates, dass die Regierung keine klaren Anweisungen bei der Frage der Lockerung von Restriktionen im öffentlichen Leben gebe. Er beklagte außerdem, dass Amerika sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze rund um den Gesundheitsnotstand beteiligt, als dies früher der Fall gewesen wäre. (FAZ S. 15)
ÖSTERREICH - Österreichs Finanzminister Gernot Blümel nennt in einem Interview Bedingungen für den EU-Wiederaufbaufonds. Die "EU sollte Corona-Hilfen als Kredit gewähren", fordert er und nicht als Zuschuss. "Damit können wir ein größeres Volumen anbieten". (FAZ S. 18
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April 27, 2020 00:21 ET (04:21 GMT)
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