FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer hat der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal erfolgreich getrotzt und Umsatz sowie Ergebnis unerwartet deutlich gesteigert. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern aus Leverkusen zeigte in allen Geschäftsbereichen Wachstum. Crop Science profitierte von größeren Anbauflächen in Nordamerika sowie vorgezogener Nachfrage in Europa, das Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneien davon, dass sich Verbraucher angesichts der Pandemie mit Schmerzmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln eindeckten.
Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) stieg um 10,2 Prozent auf 4,391 Milliarden Euro. Analysten hatten nach einem von Vara Research erstellten Konsens mit einem Plus von 3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz kletterte währungs- und portfoliobereinigt um 6 Prozent auf 12,845 Milliarden Euro, 230 Millionen mehr als von Analysten erwartet. Unter dem Strich blieb ein Gewinn je Aktie von 2,67 Euro, ein Plus von fast 10 Prozent.
"Es hat sich gezeigt, dass wir unter schwierigen Rahmenbedingungen mit unserem Life-Science-Produktportfolio in den Bereichen Gesundheit und Ernährung erfolgreich weiter wirtschaften konnten und so auch in Zeiten der Krise einen positiven Beitrag für unsere Stakeholder leisten", sagte Vorstandschef Werner Baumann.
Bayer verzeichnete im ersten Quartal vorwiegend Nachfragesteigerungen durch die Coronavirus-Pandemie. Wie sich die weltweite Krise im gesamten Jahr auf das Geschäft von Bayer auswirken werde, sei noch nicht absehbar. Eine verlässliche Bewertung werde erst im Jahresverlauf möglich sein.
Davon abgesehen steht die im Februar gegebene Prognose aber. Danach soll bei einem Umsatz von 44 bis 45 Milliarden Euro ein bereinigtes EBITDA von 12,3 bis 12,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 7 bis 7,20 Euro erwirtschaftet werden.
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April 27, 2020 02:07 ET (06:07 GMT)
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