Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street am Montag in die neue Handelswoche starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich 1,0 Prozent zu. Gestützt wird die Stimmung von Hoffnungen auf eine Entspannung in der Corona-Krise. In Europa geht die Zahl der Neuansteckungen zurück und in vielen Ländern werden die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie schrittweise gelockert. Auch einige US-Bundesstaaten haben es über das Wochenende Einzelhändlern, Salons und anderen Geschäften erlaubt, wieder ihre Türen für die Kundschaft zu öffnen. Selbst im hart getroffenen Bundesstaat New York wird über Lockerungsmaßnahmen gesprochen.
"Wir wissen zwar noch nicht, in welchem Ausmaß und mit welchem Tempo die Lockerungen eingeleitet werden, aber die Zuversicht, dass sie kommen, ist wichtig", so Edward Park, stellvertretender Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald. "Die Vorschläge, Fabriken schneller als erwartet wieder ihren Betrieb aufnehmen zu lassen, lassen annehmen, dass der Druck auf die Wirtschaftsleistung ein kurzfristigeres Phänomen darstellen könnte."
Positive Meldungen an der Stimuli-Front kamen derweil aus Asien, wo die Börsen zum Teil mit deutlichen Aufschlägen geschlossen haben. Die Bank of Japan (BoJ) hat den unbegrenzten Kauf japanischer Staatsanleihen angekündigt, um die Zehnjahresrendite bei etwa 0,0 Prozent zu halten. Zudem will sie ihren Bestand an Unternehmensanleihen auf 20 Billionen Yen (umgerechnet 170 Milliarden Euro) fast verdreifachen, um Unternehmen den Rücken zu stärken. Die Notenbank folgt damit der Fed und der EZB, die ebenfalls den Kauf von Anleihen im großen Stil angekündigt hatten.
Unter den Einzelwerten legen Boeing vorbörslich um 1,9 Prozent zu. Der US-Flugzeugbauer hat am Wochenende einen Kaufvertrag über 4,2 Milliarden Dollar mit seinem brasilianischen Konkurrenten Embraer platzen lassen.
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April 27, 2020 06:43 ET (10:43 GMT)
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