Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Regierungssprecher Steffen Seibert hat vor zu großen Erwartungen an die am Donnerstag geplante Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder gewarnt. "An diesem 30. April wird es wichtige vorbereitende Beratungen und sehr begrenzte Beschlüsse geben", sagte Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Dieser 30. April kommt zu früh, um die Auswirkungen der Öffnungen, die ab dem 20. oder zum Teil sogar noch später erst gegriffen haben, zu beurteilen", erklärte Seibert. "Für Konsequenzen daraus und für weitere Beschlüsse ist der 6. Mai das richtige Datum."
Es sei gut, dass sich Merkel und die Länderchefs in einem regelmäßigen 14-Tage-Rhythmus träfen. Bei den Erwartungen an den 30. April sei aber zu bedenken, "dass wir gerade mitten in der ersten Öffnungswelle stehen", betonte der Regierungssprecher. "Wir haben gesagt, wir wollen bei unserem vorsichtigen Vorgehen in den verschiedenen Öffnungsschritten immer im Blick haben, wie sich Öffnungsentscheidungen auf das Infektionsgeschehen, auf die Infektionszahlen auswirken."
Thema der Beratungen am 30. April wird nach Seiberts Angaben unter anderem die Frage von Gottesdiensten sein. Ein Rahmenkonzept, das sich die Bundesregierung im Corona-Kabinett am Montag zu eigen gemacht habe, solle Grundlage für die Beratungen von Bund und Ländern sei.
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April 27, 2020 07:47 ET (11:47 GMT)
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