Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung will die Luftfahrtindustrie in der aktuellen Corona-Krise schützen. Zur Ausgestaltung eines möglichen Rettungspakets für die Lufthansa wollten sich Regierungsvertreter jedoch nicht äußern.
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, dass die Luftverkehrsbranche einer "ganz harten Belastungsprobe" ausgesetzt sei. "Ziel der Bundesregierung ist es, auch gemeinsam mit den Luftfahrtunternehmen dauerhaft Schäden abzuwenden, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte Seibert am Montag.
Die Industrie sei zudem wichtig gewesen für die Rückkehraktion von im Ausland gestrandeten deutschen Urlaubern. Auch hätten die Luftfahrtunternehmen Material und Hilfsmaterialien nach Deutschland gebracht. "Auch damit sollte die Branche gestützt werden", so Seibert.
Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, dass man zu Einzelfällen wie etwa Lufthansa keine Stellung beziehen könne, aber grundsätzlich zur Hilfe bereit stehe, sollten Unternehmen wegen der Corona-Pandemie ins Straucheln geraten.
"Sinn und Zweck all unserer umfassenden Rettungsschirme, die wir aufgelegt haben, ist es ja gerade, Substanz unserer Wirtschaft zu erhalten, damit eben nach der Krise wieder die Wirtschaft hochgefahren werden kann. Dieser Zweck steht natürlich über all unseren Programmen", sagte Sprecherin Beate Baron. Der Rettungsschirm der Bundesregierung verfüge über Kredite, Bürgschaften und Eigenkapital stärkende Maßnahmen. "All das dient dem Zweck, Substanz der Wirtschaft zu erhalten, Wirtschaft und Arbeitsplätze zu sichern", so Baron.
Die Luftfahrtbranche ist wegen der Corona-Krise und dem Kollaps an Passagierzahlen in Schwierigkeiten geraten. Seit Wochen laufen zwischen Lufthansa und Regierung Gespräche über möglichen Hilfen. Das Finanzministerium wies Medienmeldungen zurück, dass es zu diesem Thema Anfang dieser Woche ein Ministertreffen geben solle.
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