FRANKFURT (Dow Jones)--Die schweizerische Großbank UBS hat im ersten Quartal dank eines hohen Kundentransaktionsvolumen in ihrer Vermögensverwaltung und in der Investmentbank den Gewinn trotz der Corona-Krise erheblich gesteigert. Beim Geschäftsertrag wies die UBS trotz höherer Wertberichtigungen für Kreditrisiken ein Wachstum von 10 Prozent aus. Unter dem Strich bilanzierte die Bank ein Ergebnis von 1,59 Milliarden Dollar, das war ein Plus von 40 Prozent. Mit Blick auf das laufende Jahr geben sich die Schweizer angesichts der weltweiten Covid-19-Krise und der damit verbundenen Unsicherheiten allerdings sehr verhalten.
Vor Steuern verdiente die UBS rund 2 Milliarden Dollar nach 1,6 Milliarden im Vorjahr. Besonders die Vermögensverwaltungssparte (Global Wealth Management - GWM) sah einen Gewinnsprung um 41 Prozent auf 1,22 Milliarden Dollar. Diesen Anstieg begründete die UBS mit einem "hervorragenden" Geschäftsertrag, der an der hohen Kundenaktivität lag. Nach einem Abfluss bei den Nettoneugeldern im vierten Quartal 2019 konnten diese zum Jahresauftakt wieder zunehmen, der Zufluss erreichte 12 Milliarden Dollar. Die bereinigte Nettomarge bei GWM lag bei 20 Basispunkte nach 15 Basispunkten im Vorjahr.
Die Nettowertberichtigungen für Kreditrisiken beliefen sich auf 268 Millionen Dollar, davon entfielen 122 Millionen Dollar auf die Investmentbank. Zum Ausblick sagte die UBS, die Covid-19-Pandemie und die zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen hätten die globalen Konjunkturaussichten auf absehbare Zeit "dramatisch" verändert. Wie sich die Situation entwickeln werde, sei nach wie vor völlig offen. "Verlässliche Voraussagen zum Zeitpunkt und Umfang einer möglichen Wirtschaftserholung wären daher verfrüht", so die UBS und wies darauf hin, dass die gesunkenen Vermögenspreise ihren Ertrag aus wiederkehrenden Gebühren beeinträchtigen werden. Die niedrigeren Zinsen dürften den Nettozinsertrag belasten und die Kundenaktivität sollte voraussichtlich abnehmen, was sich auf die transaktionsbasierten Erträge auswirken wird.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr/jhe
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2020 01:20 ET (05:20 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.