Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Japan findet wegen dem Feiertag "Tag des Showa" kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Hongkong und Südkorea findet wegen dem Feiertag "Buddhas Geburtstag" kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Schweden findet wegen der Walpurgisnachtnur ein verkürzter Handel bis 13:00 Uhr statt.
AKTIENMÄRKTE (13:09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.908,75 +1,13% -10,04% Euro-Stoxx-50 2.928,35 +1,61% -21,81% Stoxx-50 2.888,05 +1,43% -15,13% DAX 10.818,27 +1,48% -18,35% FTSE 5.935,30 +1,51% -22,48% CAC 4.565,16 +1,33% -23,63% Nikkei-225 19.771,19 -0,06% -16,42% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 172,43 -0,02
ROHSTOFFMÄRKTE
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 11,51 12,78 -9,9% -1,27 -80,6% Brent/ICE 20,39 19,99 +2,0% 0,40 -68,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.709,49 1.715,55 -0,4% -6,06 +12,7% Silber (Spot) 15,12 15,30 -1,1% -0,18 -15,3% Platin (Spot) 764,20 765,20 -0,1% -1,00 -20,8% Kupfer-Future 2,35 2,35 +0,2% +0,00 -16,2%
Am Ölmarkt geht es mit den Preisen weiter nach unten. Aufgrund des anhaltenden Überangebots und übervolle Lagerkapazitäten gibt der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI im marktrelevanten Juni-Kontrakt 9,1 Prozent nach auf 11,61 Dollar. Zwischenzeitlich ist er auf den tiefsten Stand seit 1986 gefallen. Der Goldpreis als vermeintlich sicherer Hafen gibt aufgrund der gestiegenen Zuversicht der Anleger 0,4 Prozent nach auf 1.708 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach einem guten Start in die neue Handelswoche dürfte die Wall Street auch am Dienstag fester starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich 1,2 Prozent zu. Die Anleger zeigen sich im Zwiespalt zwischen Hoffen und Bangen: Einerseits die Hoffnung, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bald weiter gelockert werden können und die Wirtschaft wieder hochgefahren werden kann, zum anderen die Angst vor den rezessiven Auswirkungen der Krise auf die Weltwirtschaft. Für Bewegung an den Märkten dürfte auch die auf vollen Touren laufende Berichtssaison sorgen. Der Fokus dürfte hier vor allem auf den Spuren liegen, die die Pandemie in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen hat. Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft dürfte kurz nach Handelsbeginn der Index des Verbrauchervertrauens für den Monat April geben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:00 US/United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 1Q, Atlanta
17:45 FR/Carrefour SA, Umsatz 1Q, Paris
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1Q, Wien
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 1Q, Mountain View
22:05 US/Ford Motor Co, Ergebnis 1Q, Dearborn
22:05 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 1Q, Deerfield
22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 2Q, Seattle
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 1Q, Sunnyvale
22:25 US/Blue Apron Holdings Inc, Ergebnis 1Q, New York
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens April PROGNOSE: 90,0 zuvor: 120,0 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter aufwärts geht es am Dienstagmittag mit den europäischen Aktienkursen. Der DAX steigt um 1,8 Prozent auf 10.847 Punkten und notiert auf dem höchsten Stand seit dem Beginn des Lockdown in Deutschland. Der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,8 Prozent auf 2.933 Punkte an. Gestützt wird die Stimmung vor allem vom Ende Der Ausgangsbeschränkungen in Österreich. In Wien gewinnt der ATX-Prime 2,3 Prozent. Auch an den anderen Börsen setzen die Marktteilnehmer weiter auf eine schrittweise Lockerung des Lockdown und damit auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft. Besonders gefragt sind die Aktien der Bankenbranche und des Versicherungssektors, ihre Stoxx-Indizes gewinnen jeweils mehr als 3 Prozent. Aber auch Bau-, Auto- und Öl-Aktien können sich überdurchschnittlich verbessern. Weniger gefragt sind die Aktien aus dem Gesundheits-, dem Telekom- und dem Nahrungsmittelsektor. Trotzdem liegen alle Branchenindizes im Plus. Gegen den Trend bricht die Aktie von Wirecard um 19 Prozent ein. Der Zahlungsdienstleister sieht sich durch den nun vorliegenden Untersuchungsbericht von KPMG vom Vorwurf der Bilanztrickserei entlastet. Im Handel heißt es, dass sich die Anleger vor allem an der Aussage des Unternehmens störten, dass für die Jahre 2016 bis 2018 nicht alle von KPMG angeforderten Daten geliefert werden konnten. Die Lufthansa-Aktie kommt von ihrem Tageshoch wieder zurück und liegt nun nur noch 0,7 Prozent im Plus. Im Tageshoch lagen die Titel bei 8,89 Euro. Im Handel heißt es, dass ein Deal zwischen der Fluglinie und der Regierung noch nicht in trockenen Tüchern sei. Zu den positiven Überraschungen in Deutschland zählt Continental, der Automobilzulieferer hat im ersten Quartal nicht ganz so schlecht abgeschnitten wie zunächst befürchtet. Die Aktie legt um 1,9 Prozent zu. Mit 1,6 Milliarden Dollar ist der Gewinn der UBS im ersten Quartal besser als erwartet ausgefallen. Für die Aktie geht es um 5,4 Prozent nach oben. Der Öl-Preisverfall hat bei BP tiefe Spuren in den Zahlen für das 1. Quartal hinterlassen. Die Aktie notiert nach einer frühen Delle nun 1,4 Prozent im Plus. Die Kion Group hat im ersten Quartal wegen der Coronavirus-Krise einen Gewinneinbruch erlitten und vor einem schwierigen Umfeld im laufenden Jahr gewarnt. Kion geben um 7,6 Prozent nach. Im Gefolge fallen Jungheinrich um 1,7 Prozent. Die Aktien der RIB Software werden aus dem SDAX- und dem TecDAX genommen und durch Stratec und Drägerwerk ersetzt. RIB Software verändern sich mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 28,98 Euro nur wenig. Dräger leiden mit einem Minus von 1 Prozent unter Gewinnmitnahmen, Stratec geben ebenfalls mit Gewinnmitnahmen 1,1 Prozent ab.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di, 8:03 Mo, 17:39 Uhr % YTD EUR/USD 1,0882 +0,47% 1,0825 1,0835 -3,0% EUR/JPY 116,08 -0,08% 116,03 116,12 -4,8% EUR/CHF 1,0594 +0,29% 1,0562 1,0571 -2,4% EUR/GBP 0,8703 -0,15% 0,8714 0,8723 +2,8% USD/JPY 106,66 -0,56% 107,19 107,19 -2,0% GBP/USD 1,2508 +0,65% 1,2423 1,2422 -5,6% USD/CNH (Offshore) 7,0796 -0,19% 7,0924 7,0931 +1,6% Bitcoin BTC/USD 7.743,76 +0,13% 7.703,51 7.686,76 +7,4%
Mit den anhaltenden Hoffnungen in der Corona-Krise und einer gestiegenen Risikoneigung ist der Dollar als vermeintlich sicherer Währungshafen weniger gefragt. Der Euro notiert aktuell 0,5 Prozent fester bei 1,0881 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Börsen hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz feststellen lassen. Nach den Aufschlägen zum Wochenauftakt wurden mancherorts Gewinne mitgenommen. In den USA beginnt im späteren Tagesverlauf die zweitägige Sitzung der Federal Reserve, was für viele Anleger ein Grund für Zurückhaltung war. Zentrales Thema war nach wie vor die Coronavirus-Krise. Daneben lief die Bilanzsaison auf Hochtouren. In Hongkong veröffentlichte HSBC ihre Erstquartalszahlen und gab dabei eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr aus. Der Gewinn hat sich wegen der Pandemie praktisch halbiert. HSBC wird deshalb die Dividendenpolitik überdenken. Im späten Geschäft notierte die Aktie 0,9 Prozent höher. Ebenfalls in Hongkong sprangen die Aktien der Tencent-Tochter China Literature um rund 15 Prozent nach oben. Durch personelle Veränderungen der Unternehmensführung wird Tencent dort künftig mehr Einfluss haben. Tencent legten um 0,8 Prozent zu. In Seoul stieg der Aktienkurs von LG Chem um 2,6 Prozent, nachdem das Unternehmen überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Mit Enttäuschung wurden hingegen die Zahlen von S-Oil aufgenommen. Die Aktie fiel um 2,5 Prozent. Die Aktie der japanischen Renesas Electronics verbesserte sich um 9,6 Prozent, nachdem der Gewinn im ersten Quartal über den Erwartungen ausgefallen war. Panasonic hob derweil seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr an. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 3 Prozent. Mitsubishi Chemical senkte sein Gewinnziel, worauf die Aktie um 5,6 Prozent fiel.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen zeigten sich zum Start in die Woche verhalten. Für positive Impulse sorgte die Bank of Japan mit ihrer Ankündigung, Anleihekäufe auch von Unternehmensanleihen auszuweiten und die Obergrenze für den Ankauf von Staatsanleihen aufzugeben. Etwas weniger Unterstützung bekamen jüngst die europäischen Unternehmensanleihen durch die Käufe der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese kaufte in der vergangenen Handelswoche Unternehmensanleihen im Volumen von 770 Millionen Euro netto neu für das Anleihekaufprogramm CSPP an, und somit signifikant weniger als bisher.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer will Lieferketten so widerstandsfähig wie möglich halten
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 28, 2020 07:12 ET (11:12 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.