Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Japan findet wegen dem Feiertag "Tag des Showa" kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Hongkong und Südkorea findet wegen dem Feiertag "Buddhas Geburtstag" kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Schweden findet wegen der Walpurgisnachtnur ein verkürzter Handel bis 13:00 Uhr statt.
AKTIENMÄRKTE (19:07 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.932,06 +1,73% -21,71% Stoxx50 2.893,03 +1,61% -14,99% DAX 10.795,63 +1,27% -18,52% FTSE 5.958,50 +1,91% -22,48% CAC 4.569,79 +1,43% -23,56% DJIA 24.215,12 +0,34% -15,15% S&P-500 2.881,87 +0,12% -10,80% Nasdaq-Comp. 8.676,86 -0,61% -3,30% Nasdaq-100 8.749,71 -1,00% +0,19% Nikkei-225 19.771,19 -0,06% -16,42% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,67 +26
ROHSTOFFMÄRKTE
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 12,84 12,78 +0,5% 0,06 -78,4% Brent/ICE 20,15 19,99 +0,8% 0,16 -68,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.705,68 1.715,55 -0,6% -9,87 +12,4% Silber (Spot) 15,09 15,30 -1,4% -0,22 -15,5% Platin (Spot) 775,30 765,20 +1,3% +10,10 -19,7% Kupfer-Future 2,35 2,35 -0,1% -0,00 -16,4%
Der Erdölmarkt zeigt sich uneinheitlich. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI im marktrelevanten Juni-Kontrakt fällt um 4,2 Prozent auf 12,24 Dollar - das Tagestief liegt bei 10,07 Dollar. Zwischenzeitlich ist der WTI-Preis damit auf den tiefsten Stand seit 1986 gefallen. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent steigt hingegen um 0,3 Prozent auf 20,05 Dollar. Weiter drückt die eingebrochene Ölnachfrage im Zuge der Coronavirus-Pandemie und die herrschenden Überkapazitäten auf die Notierungen. Das Wiederhochfahren der einzelnen Volkswirtschaften dürfte zudem ein langsamer Prozess werden. Mit den fallenden Erdölpreisen gerät auch der Goldpreis unter Druck. Die Feinunze verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 1.705 Dollar. Sinkende Preise für Öl und Energie dämpfen die Inflation und machen das Edelmetall als Schutz vor Geldentwertung weniger attraktiv.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street gibt anfängliche Gewinne wieder vollständig ab. Zwar lockern weitere US-Bundesstaaten ihre Einschränkungen, doch zeigen schwache Daten das Ausmaß der Rezession überdeutlich und belasten die Wall Street. Denn die Stimmung unter US-Verbrauchern hat sich im April noch deutlicher also ohnehin befürchtet eingetrübt. Der Rückgang in der aktuellen Lagebeurteilung ist der stärkste jemals verzeichnete. Pepsico steigen um 1,1 Prozent. Der Getränkeanbieter hat seinen Umsatz in den zwölf Wochen per 21. März 2020 organisch um 7,9 Prozent gesteigert. Die kassierte Jahresprognose verzeihen Anleger. Ford springen um 4,1 Prozent nach oben. Der Autobauer will am 4. Mai die Produktion in den meisten europäischen Werken wieder anfahren. 3M legen um 2 Prozent zu. Der Mischkonzern hat im ersten Quartal mehr umgesetzt und verdient als am Markt erwartet. Die Pfizer-Aktie sinkt um 1,3 Prozent. Der Pharmakonzern hat in der ersten Periode wegen der Coronakrise einen Umsatzrückgang verbucht. Auch der Gewinn ging zurück. Pfizer bestätigte den Ausblick, will aber mehr Geld für Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung des Coronavirus ausgeben. Merck & Co geben gar 3,5 Prozent nach, nachdem der Konzern wegen der Pandemie seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt hat. Für Caterpillar geht es um 0,1 Prozent leicht abwärts. Der US-Baumaschinenhersteller hat in den ersten drei Monaten 2020 weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Neben den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie spürte der Konzern auch ein geringeres Verkaufsvolumen. UPS liegen 5 Prozent zurück. Der Paketdienstleister will dieses Jahr rund 1 Milliarde US-Dollar weniger investieren als ursprünglich geplant. Außerdem sollen die Aktienrückkäufe für den Rest des Jahres ausgesetzt werden. Boeing rücken um 0,4 Prozent vor und büßen temporär höherer Gewinne wieder ein. Der Flugzeugbauer will die Produktion in seinem Werk in South Carolina wieder aufnehmen. Dort wird der 787 Dreamliner gebaut. F5 Networks springen um 7,4 Prozent empor, der Computernetzwerker profitierte von der Heimarbeit.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1Q, Wien
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 1Q, Mountain View
22:05 US/Ford Motor Co, Ergebnis 1Q, Dearborn
22:05 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 1Q, Deerfield
22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 2Q, Seattle
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 1Q, Sunnyvale
22:25 US/Blue Apron Holdings Inc, Ergebnis 1Q, New York
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter aufwärts ging es mit den europäischen Aktienkursen. Gestützt wurde die Stimmung vom Ende der Ausgangsbeschränkungen in Österreich. In Wien gewann der ATX-Prime 2,3 Prozent. Dass die Indizes im späten Geschäft unter ihre Tageshochs zurückfielen, lag vor allem an der Wall Street. Dort fiel der Dow Jones im Verlauf zweitweise ins Minus. Besonders gefragt waren die Aktien der Bankenbranche und des Versicherungssektors, ihre Stoxx-Indizes gewannen jeweils etwa 4,5 Prozent. Aber auch Bau-, Auto- und Öl-Aktien konnten sich überdurchschnittlich verbessern. Weniger gefragt waren die Aktien aus dem Gesundheits-, dem Telekom- und dem Nahrungsmittelsektor. Trotzdem lagen zum Schluss fast alle Branchenindizes im Plus, lediglich der Branchenindex der Pharmatitel schloss geringfügig im Minus. Gegen den Trend brach die Aktie von Wirecard um mehr als 25 Prozent ein. Der Zahlungsdienstleister sieht sich zwar durch den nun vorliegenden Untersuchungsbericht von KPMG vom Vorwurf der Bilanztrickserei entlastet, im Handel hieß es aber, dass sich die Anleger vor allem an der Aussage des Unternehmens störten, dass für die Jahre 2016 bis 2018 nicht alle von KPMG angeforderten Daten geliefert werden konnten. Die Lufthansa-Aktie kam von ihrem Tageshoch deutlich zurück und schloss nur noch 2,1 Prozent im Plus. Im Handel hieß es, dass ein Deal zwischen der Fluglinie und der Regierung noch nicht in trockenen Tüchern sei. Mit 1,6 Milliarden Dollar ist der Gewinn der UBS im ersten Quartal besser als erwartet ausgefallen. Sehr zurückhaltend hat sich UBS indes zu den weiteren Aussichten geäußert. Der Öl-Preisverfall hat bei BP tiefe Spuren in den Zahlen für das 1. Quartal hinterlassen. Der Konzern verbuchte einen Verlust von 4,4 Milliarden US-Dollar. Die Aktie notierte nach einer frühen Delle schließlich 2,6 Prozent fester. Die Kion Group hat im ersten Quartal wegen der Coronavirus-Krise einen Gewinneinbruch erlitten und vor einem schwierigen Umfeld im laufenden Jahr gewarnt. Für die Aktie ging es um 7 Prozent nach unten. Im Sog fielen Jungheinrich um 1,9 Prozent. Prosieben erholten sich um gut 13 Prozent. "Die Übernahme-Fantasie trifft auf einen ausgebombten Kurs", sagte ein Händler. Das sei der Grund der dynamischen Erholung. Mediaset hat den Anteil kürzlich auf 24,9 Prozent aufgestockt. Ceconomy schossen um knapp 17 Prozent nach oben. Wie es hieß, profitierte die Aktie vom verbesserten Sentiment mit der zunehmenden Zahl an Geschäftsöffnungen. Stratec und Drägerwerk ersetzen RIB Software in SDAX und TecDAX. RIB Software veränderten sich mit einem Plus von 0,2 Prozent nur wenig. Dräger litten mit einem Minus von 3,1 Prozent unter Gewinnmitnahmen, Stratec gaben ebenfalls mit Gewinnmitnahmen 4,5 Prozent ab.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di, 8:03 Mo, 17:39 Uhr % YTD EUR/USD 1,0831 -0,01% 1,0825 1,0835 -3,4% EUR/JPY 115,75 -0,36% 116,03 116,12 -5,1% EUR/CHF 1,0558 -0,05% 1,0562 1,0571 -2,8% EUR/GBP 0,8712 -0,04% 0,8714 0,8723 +2,9% USD/JPY 106,87 -0,36% 107,19 107,19 -1,8% GBP/USD 1,2432 +0,04% 1,2423 1,2422 -6,2% USD/CNH (Offshore) 7,0843 -0,13% 7,0924 7,0931 +1,7% Bitcoin BTC/USD 7.725,01 -0,11% 7.703,51 7.686,76 +7,1%
Am Devisenmarkt tut sich wenig, der Dollar erholt sich zum Euro fast auf das Niveau des Vorabends.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Börsen hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz feststellen lassen. Nach den Aufschlägen zum Wochenauftakt wurden mancherorts Gewinne mitgenommen. In den USA beginnt im späteren Tagesverlauf die zweitägige Sitzung der Federal Reserve, was für viele Anleger ein Grund für Zurückhaltung war. Zentrales Thema war nach wie vor die Coronavirus-Krise. Daneben lief die Bilanzsaison auf Hochtouren. In Hongkong veröffentlichte HSBC ihre Erstquartalszahlen und gab dabei eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr aus. Der Gewinn hat sich wegen der Pandemie praktisch halbiert. HSBC wird deshalb die Dividendenpolitik überdenken. Im späten Geschäft notierte die Aktie 0,9 Prozent höher. Ebenfalls in Hongkong sprangen die Aktien der Tencent-Tochter China Literature um rund 15 Prozent nach oben. Durch personelle Veränderungen der Unternehmensführung wird Tencent dort künftig mehr Einfluss haben. Tencent legten um 0,8 Prozent zu. In Seoul stieg der Aktienkurs von LG Chem um 2,6 Prozent, nachdem das
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 28, 2020 13:11 ET (17:11 GMT)
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