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Bundesregierung erwartet wegen Corona-Krise tiefe Rezession

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat ihre Prognose für die deutsche Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise drastisch zurückgenommen. Erwartet wird nun ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 6,3 Prozent, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. In der neuen Frühjahrsprojektion, die die Grundlage für die Steuerschätzung vom 12. bis 14. Mai bildet, sagt das Ministerium für 2021 aber wieder einen Zuwachs des BIP um 5,2 Prozent voraus.

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen unsere Wirtschaft nach zehn Jahren Wachstum in eine Rezession", erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Um die wirtschaftlichen Folgen so gering wie möglich zu halten, habe die Regierung "mit einem beispiellosen Schutzschirm von über 1 Billion Euro gegengehalten". Ziel müsse es sein, "dass wir die Substanz unserer Wirtschaft erhalten, unsere Unternehmen und unsere Beschäftigten durch diese Krise hindurch begleiten."

Nun müsse man das "wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben mit Augenmaß hochfahren". Die wegen der Corona-Pandemie verfolgte Schutzstrategie müsse jetzt intelligent weiterentwickelt werden. "Dabei dürfen wir nicht überstürzt einen zweiten hohen Anstieg der Infektionszahlen riskieren", warnte der Wirtschaftsminister. "Denn nur, wenn wir das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben mit Augenmaß hochfahren, können wir bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder eine langsame Erholung starten."

Die Projektion der Regierung berücksichtige, dass an den weitreichenden Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte im öffentlichen Raum ab Mitte März und den gesamten Monat April festgehalten worden sei. Danach werde "von einer schrittweisen und maßvollen Lockerung der Verhaltensmaßnahmen ausgegangen". Der stärkste Einbruch der Wirtschaftsleistung erfolge demnach im Verlauf des zweiten Quartals diesen Jahres. Danach setze eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten ein.

Ausrüstungsinvestitionen brechen dramatisch ein 

Nach der Prognose sollen die privaten Konsumausgaben 2020 um 7,4 Prozent zurückgehen, 2021 aber um 6,5 Prozent steigen. Nachfragestützend wirkten im Prognosezeitraum weiterhin die staatlichen Konsumausgaben, für die 2020 ein Plus von 3,7 Prozent und 2021 ein Zuwachs um 1,3 Prozent zu Buche stehen soll. Auch die Ausgaben für staatliche Investitionen nähmen 2020 um 3,9 Prozent und 2021 um 2,3 Prozent zu.

Die Ausrüstungsinvestitionen gehen laut der Projektion dieses Jahr um 15,1 Prozent zurück und sollen nächstes Jahr um 8,7 Prozent wachsen. Für die Bauinvestitionen veranschlagen Altmaiers Konjunkturexperten einen Rückgang um 1,0 Prozent im Jahr 2020 und ein Anstieg um 1,1 Prozent 2021. "Investitionen in Ausrüstungen hängen eng mit der kapitalintensiven Exportindustrie zusammen", betonte das Ministerium. In Folge der pandemiebedingten Rezession des verarbeitenden Gewerbes und einer generell gestiegenen Unsicherheit gehe man in der ersten Hälfte 2020 von einem deutlichen Rückgang der Investitionen in Ausrüstungen aus.

Mit einer allmählich einsetzenden wirtschaftlichen Erholung dürften sie im weiteren Prognosezeitraum jedoch wieder etwas anziehen. Die Nachfrage nach Bauinvestitionen werde einerseits aufgrund des weiter bestehenden Niedrigzinsumfelds und darüber hinaus durch erhöhte Liquidität angetrieben, leide jedoch gleichzeitig auch unter sinkenden Einkommen. Zusätzlich schlügen auch im Bau Shutdown-Maßnahmen wie die Grenzschließung und die erhöhte Unsicherheit durch.

Exporte sinken in weltweiter Rezession deutlich 

Das Wirtschaftsministerium betonte, die Auswirkungen der Corona-Pandemie stürzten die Weltwirtschaft in eine schwere Rezession, deren Ausmaß die Finanzkrise 2008/09 übersteige. Aufgrund der negativen Entwicklung der Absatzmärkte würden die deutschen Exporte im Jahr 2020 um 11,6 Prozent zurückgehen. Nächstes Jahr sollen sie dann wieder um 7,6 Prozent steigen.

Die geringere Binnennachfrage und der geringere Bedarf an Vorleistungsgütern aus dem Ausland machten sich indes bei den Importen bemerkbar. Nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Maßnahmen zur Stützung von Einkommen und Nachfrage gingen die Importe mit 8,2 Prozent aber nicht so stark zurück wie die Exporte. Erwartet wird dann ein Anstieg um 6,5 Prozent im kommenden Jahr. Daher dürfte der deutsche Leistungsbilanzüberschuss in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt 2020 sinken und auch 2021 merklich unterhalb des Niveaus von 2019 verbleiben.

Der Arbeitsmarkt gerate "stark unter Druck". Besonders betroffen seien das Gastgewerbe, der Handel sowie die Unternehmensdienstleistungen, zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung gehöre. Die Kurzarbeit werde im März und April in noch nie dagewesenem Ausmaß ansteigen und viele Entlassungen verhindern. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Jahresdurchschnitt auf 5,8 Prozent steigen. Die Zahl der Arbeitslosen soll 2020 auf 2,62 Millionen Menschen von 2,27 Millionen im vergangenen Jahr zunehmen, 2021 dann aber wieder auf 2,46 Millionen sinken.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

April 29, 2020 08:00 ET (12:00 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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