HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der LED- und Chipindustrieausrüster Aixtron hat im ersten Quartal vor allem die Kundenzurückhaltung im Frühjahr und Sommer 2019 zu spüren bekommen. In begrenztem Umfang schlug zudem die Coronavirus-Krise durch. Umsatz und Ergebnis gerieten unter Druck. Ein hoher Auftragsbestand und eine Entspannung der Virus-Situation in China stimmen Aixtron-Vorstand Bernd Schulte aber zuversichtlich, den Rückstand in den kommenden Monaten aufholen und den bestätigten Jahresausblick erreichen zu können.
"Die (?) Verzögerung einiger Auslieferungen nach China sowie die Verschiebung von Installationen hauptsächlich in China sollten wir im Jahresverlauf wieder ausgleichen können, zeigt sich Schulte laut Mitteilung vom Donnerstag zuversichtlich. Demnach peilt der Spezialanlagenbauer weiterhin einen im Vergleich zum Vorjahr mindestens stabilen Umsatz zwischen 260 und 300 Millionen Euro an. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sollen davon 10 bis 15 Prozent hängen bleiben.
Um diese Ziele zu erreichen, muss es im restlichen Jahr in der Tat besser laufen. Denn: in den ersten drei Monaten des Jahrs fiel der Umsatz im Vergleich zum Schlussquartal 2019 um 45 Prozent auf 41 Millionen Euro. Belastungen durch die Corona-Krise habe es dabei aber nur wenige gegeben, hieß es. So seien einige wenige Auslieferungen und Inbetriebnahmen von Anlagen in Folgequartale verschoben worden. Produktionsunterbrechungen bei Aixtron gab es demzufolge nicht.
Vor Zinsen und Steuern stand allerdings ein Minus von 1,1 Millionen Euro, nachdem Ende 2019 noch ein positives Ebit von mehr als 14 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Unter dem Strich fiel im ersten Quartal ein Nettoverlust von 0,8 Millionen Euro an. Einige Experten wie Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe hatten umsatz- und gewinnseitig bereits mit einem schwächeren Jahresstart gerechnet, sich aber dennoch mehr erhofft.
Für die kommenden Monate kann Aixtron-Chef Schulte auf einen Auftragsbestand von mehr als 146 Millionen Euro per Ende März bauen. Das ist ein Viertel mehr als noch Ende 2019. Gefragt sind aktuell vor allem LED-Anlagen, die allerdings in der Regel margenschwächer sind, sowie Anlagen zur Herstellung von Lasern zur optischen Datenübertragung und 3D-Sensoren, etwa für Smartphones. Zudem profitiert Aixtron vom Ausbau des neuen 5G-Mobilfunkstandards.
Spannend wird nun die Reaktion der Anleger. So waren die Papiere während des Corona-Börsencrashs zwar binnen weniger Wochen bis Mitte März um 43 Prozent eingebrochen, hatten sich zuletzt aber deutlich erholt. Zur Wochenmitte notierten sie noch 15 Prozent unter ihrem Vor-Corona-Niveau. Damit hielten sie sich zuletzt etwas besser als der Nebenwerteindex SDax , hinkten dem Technologiewerte-Barometer TecDax aber leicht hinterher./mis/he
"Die (?) Verzögerung einiger Auslieferungen nach China sowie die Verschiebung von Installationen hauptsächlich in China sollten wir im Jahresverlauf wieder ausgleichen können, zeigt sich Schulte laut Mitteilung vom Donnerstag zuversichtlich. Demnach peilt der Spezialanlagenbauer weiterhin einen im Vergleich zum Vorjahr mindestens stabilen Umsatz zwischen 260 und 300 Millionen Euro an. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sollen davon 10 bis 15 Prozent hängen bleiben.
Um diese Ziele zu erreichen, muss es im restlichen Jahr in der Tat besser laufen. Denn: in den ersten drei Monaten des Jahrs fiel der Umsatz im Vergleich zum Schlussquartal 2019 um 45 Prozent auf 41 Millionen Euro. Belastungen durch die Corona-Krise habe es dabei aber nur wenige gegeben, hieß es. So seien einige wenige Auslieferungen und Inbetriebnahmen von Anlagen in Folgequartale verschoben worden. Produktionsunterbrechungen bei Aixtron gab es demzufolge nicht.
Vor Zinsen und Steuern stand allerdings ein Minus von 1,1 Millionen Euro, nachdem Ende 2019 noch ein positives Ebit von mehr als 14 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Unter dem Strich fiel im ersten Quartal ein Nettoverlust von 0,8 Millionen Euro an. Einige Experten wie Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe hatten umsatz- und gewinnseitig bereits mit einem schwächeren Jahresstart gerechnet, sich aber dennoch mehr erhofft.
Für die kommenden Monate kann Aixtron-Chef Schulte auf einen Auftragsbestand von mehr als 146 Millionen Euro per Ende März bauen. Das ist ein Viertel mehr als noch Ende 2019. Gefragt sind aktuell vor allem LED-Anlagen, die allerdings in der Regel margenschwächer sind, sowie Anlagen zur Herstellung von Lasern zur optischen Datenübertragung und 3D-Sensoren, etwa für Smartphones. Zudem profitiert Aixtron vom Ausbau des neuen 5G-Mobilfunkstandards.
Spannend wird nun die Reaktion der Anleger. So waren die Papiere während des Corona-Börsencrashs zwar binnen weniger Wochen bis Mitte März um 43 Prozent eingebrochen, hatten sich zuletzt aber deutlich erholt. Zur Wochenmitte notierten sie noch 15 Prozent unter ihrem Vor-Corona-Niveau. Damit hielten sie sich zuletzt etwas besser als der Nebenwerteindex SDax , hinkten dem Technologiewerte-Barometer TecDax aber leicht hinterher./mis/he
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