DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Hongkong und Südkorea findet wegen dem Feiertag "Buddhas Geburtstag" kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Schweden findet wegen der Walpurgisnachtnur ein verkürzter Handel bis 13:00 Uhr statt.
FREITAG: An vielen Börsen findet wegen dem Tag der Arbeit kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Die Federal Reserve ist zu aggressiven Schritten bereit, um eine Erholung der US-Wirtschaft nach den tiefen Einschnitten durch die Pandemie zu unterstützen. Die Zentralbank "ist entschlossen, ihr gesamtes Instrumentarium einzusetzen, um der US-Wirtschaft in dieser schwierigen Zeit zu helfen", erklärten die Währungshüter mit Fed-Chef Jerome Powell an der Spitze. Der Leitzins wurde bei 0,00 bis 0,25 Prozent belassen. Der Beschluss fiel einstimmig. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Gesundheitskrise laste schwer auf der Wirtschaft, und es gebe "beträchtliche Risiken" für den mittelfristigen Ausblick, erklärte Powell bei seiner Pressekonferenz. Im März hatte die Fed wegen der Pandemie ihre Geldpolitik massiv gelockert. Sie senkte bei zwei außerregulären Sitzungen ihren Tagesgeldzielsatz um 150 Basispunkte. Zudem erklärte sich die Fed bereit, unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen, soweit dies für das ordnungsgemäße Funktionieren von Finanzmärkten und Geldpolitik erforderlich sei. Zum anderen legte die Fed mehrere Kreditprogramme auf, mit denen vor allem Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen. Seit Mitte März hat die Fed fast 2 Billionen Dollar an Staats- und Hypothekenpapieren gekauft, mehr als bei ihren Kaufprogramme zwischen 2008 und 2014. "Die Fed wird noch mehr tun müssen", sagte Powell. Derzeit jedoch sei die Geldpolitik angemessen. Die Fed warte nun, wie sich die Wirtschaft weiter entwickele. Die Fed sei bereit, alle ihre Instrumente zu nutzen, "aggressiv und proaktiv", hob Powell hervor.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
MTU (8:00 Uhr)
Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen für das erste Quartal 2020 (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG* PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj Zahl 1Q19 Umsatz 1.240 +10% 18 1.131 EBIT bereinigt 176 -6% 18 188 Ergebnis nach Steuern bereinigt 114 -15% 18 134 Ergebnis je Aktie bereinigt 2,36 -9% 18 2,59 Free Cash Flow 94 -33% 18 141
Weitere Termine:
07:00 DE/Takkt AG, Ergebnis 1Q
07:00 FI/Nokia Corp, Ergebnis 1Q
07:05 CH/Swiss Re Group, Ergebnis 1Q
07:15 DE/Wacker Chemie AG, Ergebnis 1Q
07:15 DE/Dic Asset AG, Ergebnis 1Q
07:15 NL/KPN NV, Ergebnis 1Q
07:25 DE/Aixtron SE, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, ausführliches Ergebnis 1Q
07:30 DE/Befesa SA, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Vossloh AG, ausführliches Ergebnis 1Q
07:30 DE/RIB Software SE, Ergebnis 1Q
07:30 FR/Orange SA, Ergebnis 1Q
07:30 AT/Erste Group Bank AG, Ergebnis 1Q
08:00 DE/SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Ergebnis 1Q
08:00 LU/RTL Group SA, Umsatz 1Q
08:00 NL/Royal Dutch Shell plc, Ergebnis 1Q
08:00 GB/Lloyds Banking Group plc, Zwischenbericht 1Q
08:00 GB/Reckitt Benckiser Group plc, Zwischenbericht 1Q
08:00 CH/Glencore plc, Produktionbericht 1Q
10:00 DE/Audi AG, ausführliches Ergebnis 1Q
10:00 NL/Shop Apotheke Europe NV, HV
12:00 US/Dow Inc, Ergebnis 1Q
13:00 US/Twitter Inc, Ergebnis 1Q
13:30 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 1Q
13:30 US/Intercontinental Exchange Group Inc, Ergebnis 1Q
14:00 US/McDonald's Corp, Ergebnis 1Q
22:01 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 1Q
22:10 US/Visa Inc, Ergebnis 2Q
22:15 US/United Airlines Holdings Inc, ausführliches Ergebnis 1Q
22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Beiersdorf 0,70 Euro Munich Re 9,80 Euro ING Groep 0,45 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 07:30 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: -4,2% gg Vq zuvor: -0,1% gg Vq 08:45 Privater Verbrauch März PROGNOSE: -14,3% gg Vm/-14,2% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/ -0,6% gg Vj 08:45 Verbraucherpreise April (vorläufig) PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,7% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,8% gg Vj - DE 08:00 Einzelhandelsumsatz März saisonbereinigt real PROGNOSE: -15,0% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm 09:55 Arbeitsmarktdaten April Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: +95.000 gg Vm zuvor: +1.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 5,2% zuvor: 5,0% - IT 11:00 Verbraucherpreise April (vorläufig) PROGNOSE: 0,0% gg Vm/-0,1% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,1% gg Vj 12:00 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: -5,0% gg Vq/-5,2% gg Vj zuvor: -0,3% gg Vq/+0,1% gg Vj - ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise April (vorläufig) HVPI PROGNOSE: -0,8% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vj 09:00 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: -4,4% gg Vq/-2,9% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vq/+1,8% gg Vj - EU 11:00 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) Eurozone PROGNOSE: -3,8% gg Vq/-3,3% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vq/+1,0% gg Vj 11:00 Verbraucherpreise Eurozone April (Vorabschätzung) Eurozone PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+0,7% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,7% gg Vm/+0,6% gg Vj zuvor: +1,1% gg Vm/+1,0% gg Vj 11:00 Arbeitsmarktdaten März Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,7% zuvor: 7,3% 13:45 EZB, Ergebnis der Ratssitzung Hauptrefinanzierungssatz PROGNOSE: 0,00% zuvor: 0,00% - US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 3.500.000 zuvor: 4.427.000 14:30 Arbeitskostenindex 1Q PROGNOSE: +0,7% gg Vq zuvor: +0,7% gg Vq 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen März Persönliche Ausgaben PROGNOSE: -5,0% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: -1,3% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago April PROGNOSE: 39,0 zuvor: 47,8
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
- HU 11:30 Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2023 im Volumen von 15 Mrd HUF Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2025 im Volumen von 20 Mrd HUF
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 11.262,50 1,23 S&P-500-Indikation 2.967,50 -0,01 Nasdaq-100-Indikation 9.131,00 0,04 Nikkei-225 20.341,07 2,88 Schanghai-Composite 2.857,19 1,23 +/- Ticks Bund -Future 173,07 -2 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 11.107,74 2,89 DAX-Future 11.126,00 3,79 XDAX 11.132,79 3,81 MDAX 23.406,05 2,58 TecDAX 2.879,70 0,89 EuroStoxx50 2.996,08 2,18 Stoxx50 2.918,76 0,89 Dow-Jones 24.633,86 2,21 S&P-500-Index 2.939,51 2,66 Nasdaq-Comp. 8.914,71 3,57 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 173,09% +39
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit weiter steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer für die Sitzung am Donnerstag. "Die fallende Volatilität führt zu höherer Risikobereitschaft und zieht so weitere Marktteilnehmer in die Aktien", sagt ein Händler. US-Präsident Donald Trump rechnet mit einer vollständigen Rückkehr zur Normalität nach der Krise. Gestützt wird die Stimmung außerdem von den Hoffnungen in die Wirksamkeit des Gilead-Produkts Remdesivir im Kampf gegen die Pandemie und von Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, die US-Notenbank müsse die Rezession voraussichtlich mit weiteren Maßnahmen bekämpfen. Abgerundet werden dürfte die Erholung von Fonds-Käufen zum Monats-Ultimo. Im Blick steht nun vor allem das Gespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer, wobei weitere Lockerungen erst kommende Woche erwartet werden. Schwache Wachstumszahlen aus der Eurozone gelten als eingepreist, genauso wie ein schwacher Einkaufsmanager-Index aus Chicago und schwache Quartalsberichte.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 30, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Rückblick: Stützend wirkten erste Ergebnisse der Phase-3-Studie für das Medikament Remdesivir des US-Biotechunternehmens Gilead. Remdesivir habe den primären Endpunkt der Studie erreicht. Ignoriert wurden dagegen schwache US-BIP-Zahlen für das erste Quartal. Grundsätzlich stützend für die Stimmung an den Börsen ist die schrittweise Lockerung des globalen Lockdown. Keine großen Auswirkungen hatte die Abstufung der Bonität Italiens durch die Ratingagentur Fitch. Für Autoaktien ging es europaweit um 5,1 Prozent nach oben nach Aussagen von Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Altmaier hat Kaufprämien für Autos in Aussicht gestellt. Daimler gewannen 6,7 Prozent, BMW 5,8 Prozent, VW 5,8 Prozent und Renault 7,9 Prozent. Keine wirklich neuen Informationen sahen Händler in den Zahlen von Airbus, die Aktie schloss trotzdem 10,4 Prozent höher. Der riesige Verlust gehe auf Sonderabschreibungen und geringere Auslieferungen zurück, die Problematik der gesamten Branche dürfte aber eingepreist sein. Im Gefolge stiegen MTU 10,5 Prozent. Iberdrola gewannen 3 Prozent. Der spanische Versorger konnte zwar einen deutlichen Gewinnsprung vermelden, dieser resultierte jedoch aus dem Verkauf der Beteiligung an Gamesa an Siemens. Für eine tendenziell positive Einschätzung der Quartalszahlen sorgte der Ausblick, der an einer steigenden Dividende für 2020 festhält. Ein starker Ausblick trieb die Aktie von AMS gleich um 24,4 Prozent nach oben.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Deutsche Bank kamen auf ein Plus von 12 Prozent. "Das Handelsergebnis ist relativ stark ausgefallen", sagte ein Marktteilnehmer. Auch DWS legte gute Zahlen vor - die Aktie gewann 15,3 Prozent. Besser als erwartet fielen die Zahlen von Covestro aus, die Aktie gewann 4,3 Prozent. Für die Aktie von Wirecard ging es nach dem Absturz vom Vortag um weitere 8,1 Prozent nach unten. "Das Vertrauen in den Vorstand ist weg", sagte ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass Wirecard KPMG nicht alle geforderten Unterlagen für die Untersuchung liefern konnte.
XETRA-NACHBÖRSE
Laut einer Händlerin von Lang & Schwarz wurden Dt. Börse auf der Käufer-, aber auch auf der Verkäuferseite gehandelt. Letztlich wurde die Aktie nach dem Geschäftsausweis des Börsenbetreibers 2 Prozent fester gestellt. Die Börse war sehr stark ins neue Jahr gestartet und hatte von der extrem gestiegenen Volatilität in der Coronakrise profitiert. Auch BASF seien auf beiden Seiten gehandelt worden, am Abend wurde der Titel 0,5 Prozent leichter getaxt. Der Chemiekonzern hatte hat den Ausblick zurückgezogen. Den Dividendenvorschlag für 2019 bekräftigte BASF jedoch. Wirecard wurden 3 Prozent hoher gestellt. Die Händlerin wollte dies aber nicht mit der Personalie im Aufsichtsrat in Verbindung bringen, die am Abend bekannt wurde. Ceconomy wurden 7 Prozent fester getaxt. Das Unternehmen hatte eine Kreditlinie von 1,7 Milliarden Euro vom Staat genehmigt bekommen. Am Auffälligsten zeigten sich SNP. Der Wert wurde bei hohen Umsätzen 12 Prozent niedriger getaxt. Die Gesellschaft hatte Abend sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick für 2020 gesenkt.
USA / WALL STREET
Sehr fest - Die Börse hat die Hoffnung auf einen Erfolg im Kampf gegen Covid-19 gefeiert. Dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie den größten Einbruch seit der Finanzkrise 2008 erlitten hatte und dieser schlimmer als ohnehin befürchtet ausgefallen war, ignorierten Anleger . Denn Gilead meldete Erfolge mit dem Mittel Remdesivir im Kampf gegen Covid-19. Das Präparat habe den primären Endpunkt der klinischen Studie erreicht, so das Unternehmen. Analysten sagten eine schnelle Zulassung für die Anwendung gegen Covid-19 voraus. Die Aktie schoss um 7,4 Prozent nach oben. Im späten Geschäft kam dann kurzzeitige Unterstützung durch die Fed, die aber nicht bis zum Handelsschluss hielt. Zwar verkündeten die Währungshüter nichts über die bekannten Maßnahmen Hinausgehendes, doch zeigte sich die Fed zu aggressiven Schritten bereit, um eine Erholung der US-Wirtschaft zu unterstützen. Alphabet machten einen Sprung um 8,9 Prozent. Das Unternehmen hatte einen überraschend deutlichen Umsatzsprung verzeichnet. GE zeigten sich 3,2 Prozent schwächer. Der Konzern hatte die Folgen der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Ford notierten 2,2 Prozent schwächer. Der Autohersteller hatte einen drastischen Umsatzrückgang und einen Milliardenverlust verbucht. Boeing hatte im Auftaktquartal zwar die Verlust- und Umsatzerwartungen verfehlt, der freie Cashflow rutschte allerdings nicht so stark ins Minus wie befürchtet. Die Titel schnellten um 5,9 Prozent empor. Belastet von einer Umsatzwarnung gaben AMD 3,3 Prozent nach.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zeigte sich letztlich kaum verändert bei 0,61 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mi, 17:38 Uhr % YTD EUR/USD 1,0864 -0,10% 1,0875 1,0848 -3,1% EUR/JPY 115,69 -0,23% 115,95 115,74 -5,1% EUR/CHF 1,0586 -0,09% 1,0595 1,0572 -2,5% EUR/GBP 0,8705 -0,17% 0,8720 0,8731 +2,9% USD/JPY 106,60 -0,05% 106,66 106,68 -2,0% GBP/USD 1,2479 +0,04% 1,2473 1,2426 -5,8% USD/CNH 7,0590 -0,20% 7,0729 7,0812 +1,3% Bitcoin BTC/USD 9.274,51 4,596 8.867,01 8.344,76 +28,6%
Der Dollar kam mit den taubenhaften Äußerungen der Fed etwas zurück. Der Euro stieg auf 1,0875 nach Wechselkursen um 1,0820 Dollar am Vorabend. Die umfassenden Maßnahmen der Fed in Reaktion auf die Corona-Pandemie könnten den Dollar nach Ansicht der Analysten von MUFG stärker schwächen, zumal gleichzeitig die Flucht in den Dollar als sicherer Hafen angesichts der nachlassenden Volatilität an den Finanzmärkten nachlasse.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 17,16 15,06 +13,9% 2,10 -71,1% Brent/ICE 24,66 22,54 +9,4% 2,12 -61,5%
Beobachter sprachen bei der Rally nur von einer technischen Gegenbewegung, denn die jüngsten Belastungsfaktoren - Überangebot, Nachfrageeinbruch und knapp werdende Lagerkapazitäten - bestünden weiter. Allerdings stiegen die Rohöllagerbestände in den USA in der Vorwoche weniger dramatisch als befürchtet. Die Benzinbestände sanken sogar, obwohl auch hier mit einem Lageraufbau gerechnet worden war. WTI sprang um 22 Prozent auf 15,06 Dollar nach oben. Für Brent ging es um 10,2 Prozent auf 22,54 Dollar aufwärts. Im asiatischen Handel setzen die Ölpreise ihre Rally fort.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.711,32 1.712,65 -0,1% -1,34 +12,8% Silber (Spot) 15,29 15,40 -0,7% -0,11 -14,4% Platin (Spot) 778,80 778,45 +0,0% +0,35 -19,3% Kupfer-Future 2,40 2,37 +0,9% +0,02 -14,7%
Der Goldpreis folgte den Ölpreisen nach oben. Die Ölpreisrally dürfte die Lebenshaltung verteuern und damit die ohnehin herrschenden Inflationssorgen wegen der gigantischen Rettungspakete von Regierungen und Notenbanken noch vergrößern, hieß es. Fed-Chef Powell hatte den Goldpreis in seiner Pressekonferenz zusätzlich befeuert, als er angekündigte, die Fed werde noch mehr tun müssen. Die Feinunze verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1.716 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-KRISE
- ÖSTERREICH
Bundeskanzler Sebastian Kurz geht davon aus, dass die Grenze zwischen Österreich und Deutschland bald wieder geöffnet wird. "Aus unserer Sicht ist es möglich, in absehbarer Zeit die Grenze zu Deutschland, aber auch zu anderen Nachbarländern, wo die Entwicklung ähnlich gut ist, zu öffnen", sagte Kurz zur Bild-Zeitung.
KONJUNKTUR CHINA
Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist im April nach offiziellen Angaben deutlicher als erwartet gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,8 (März: 52,0), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 51,0 Punkten prognostiziert.
AUTOINDUSTRIE
In der Debatte um mögliche staatliche Kaufprämien zur Unterstützung der Automobilindustrie hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier offen gelassen, ob auch konventionelle Diesel- und Benzinfahrzeuge gefördert werden könnten. Es komme darauf an, dass der CO2-Ausstoß des Verkehrssektors deutlich und schneller als "mit den bisherigen Maßnahmen" zurückgefahren werde, sagte Altmaier.
BASF
hat im ersten Quartal die Folgen der weltweiten Coronavirus-Pandemie bereits deutlich zu spüren bekommen. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) ging um 6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Vor allem die Schwäche der Automobilbranche machte dem Chemieriesen zu schaffen; Basischemie und Kunststoffvorprodukte verzeichneten Einbrüche. Zudem wurde der Ausblick für das laufende Jahr wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückgezogen. Das Unternehmen hat für das erste Quartal folgende Ergebnisse bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj 1Q20 ggVj 1Q19 Umsatz 16.753 +7% 14.983 -4% 15.596 EBIT vor Sondereffekten 1.640 -6% 1.465 -16% 1.750 EBIT 1.456 -18% 1.392 -22% 1.779
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 30, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)
Ergebnis vor Steuern 1.200 -23% 1.220 -22% 1.556 Ergebnis nach Steuern/Dritten 885 -37% 920 -35% 1.406 Ergebnis je Aktie 0,96 -37% 1,00 -35% 1,53 Free Cashflow -1.599 -- -- -- -368 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -1.030 -- -- --
DEUTSCHE BANK
führt schon bald Strafzinsen für hohe Einlagen im Privatkundengeschäft von Deutscher Bank und Postbank ein. "Der anhaltende Druck durch Negativzinsen macht es notwendig, dass die Deutsche Bank bei Neuverträgen für hohe Einlagen jenseits eines Freibetrags von 100.000 Euro je Konto ab 18. Mai 2020 Verwahrentgelte berechnen wird", sagte ein Sprecher des Instituts dem Handelsblatt. Bislang berechnete die Deutsche Bank nur großen Firmenkunden und sehr vermögenden Privatkunden Minuszinsen auf hohe Einlagen.
DEUTSCHE BÖRSE
ist sehr stark ins neue Jahr gestartet. Die extrem gestiegene Volatilität und der massive Anstieg der Handelsvolumina wegen des Zusammenbruchs an den Aktienmärkten im ersten Quartal machten sich positiv bemerkbar. Damit sind die Eschborner einer der wenigen Gewinner der Coronavirus-Epidemie. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt. Das Unternehmen hat folgende Ergebnisse für das ersteQuartal bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj 1Q20 ggVj 1Q19 Nettoerlöse 915 +27% 878 +22% 721 Operative Kosten bereinigt 291 +17% 288 +16% 249 Operative Kosten 318 +17% 300 +10% 273 EBITDA bereinigt 620 +30% 592 +25% 476 EBITDA 593 +31% 585 +30% 451 Ergebnis nach Steuern 381 +34% 373 +32% 284 Ergebnis je Aktie 2,00 +33% 1,99 +33% 1,50
SAP
SAP-Vorstandschef Christian Klein ist trotz des widrigen Wirtschaftsumfelds optimistisch für die weitere Entwicklung des Konzerns. Er sei überzeugt, dass SAP "gestärkt aus der Krise hervorgehen" werde, sagte der Manager dem Handelsblatt. SAP wolle zwar in den nächsten Monaten die Kosten senken, weitreichende Einschnitte seien aber nicht geplant.
WIRECARD
Wirecard hat die Berufung der scheidenden Deutsche-Börse-Vorständin Hauke Stars in den Aufsichtsrat offiziell bestätigt. Sie folgt auf Susana Quintana-Plaza, die ihr Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hat.
CECONOMY
hat eine Kreditlinie in Höhe von 1,7 Milliarden Euro vom Staat genehmigt bekommen. Wie der Konzern mitteilte, handelt es sich um einen revolvierenden Konsortialkredit unter Beteiligung der staatseigenen KfW mit einer Laufzeit bis Dezember 2021 und einer einjährigen Verlängerungsoption. Während der Laufzeit des Kredits darf der Düsseldorfer SDAX-Konzern keine Dividende ausschütten. Damit müssen die Aktionäre, die seit der Gründung des Unternehmens Mitte 2017 noch nie eine Dividendenzahlung erhalten haben, weiter auf eine erstmalige Ausschüttung warten.
FUCHS PETROLUB
ist vergleichsweise gut durch das vom Ausbruch der Corona-Pandemie gekennzeichnete erste Quartal gekommen. Umsatz und Ergebnis gingen zwar auf Jahressicht zurück, aber weniger stark als am Markt erwartet. Für den weiteren Jahresverlauf ist das Unternehmen indes pessimistisch und gibt seine im März genannten Ziele auf. Das Unternehmen hat für das erste Quartal folgende Ergebnisse bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj 1Q20 ggVj 1Q19 Umsatz 616 -4% 613 -5% 643 EBIT 72 -6% 68 -11% 77 Ergebnis nach Steuern 51 -7% 50 -9% 55 Ergebnis je Vorzugsaktie 0,37 -5% 0,36 -8% 0,39 Free Cashflow* -4 -- -- -- -17
* vor Akquisitionen
NEMETSCHEK
Der IT-Konzern ist nach einem guten ersten Quartal weiter zuversichtlich. Das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen bestätigte trotz Corona-Krise die am 31. März ausgegebene Prognose unter Verweis auf die langfristig intakten Wachstumstrends, den weiter steigenden Anteil planbarer Umsätze sowie die breite Risikodiversifizierung. Das Unternehmen hat für das erste Quartal folgende Ergebnisse bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET 1. QUARTAL 1Q20 ggVj 1Q19 Umsatz 147 +13% 130 EBITDA 42 +14% 37 Ergebnis nach Steuern/Dritten 21 +9% 20 Ergebnis je Aktie 0,23 +35% 0,17
SINGULUS
ist im ersten Quartal operativ in die roten Zahlen gerutscht. Die bestehenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf alle Bereiche des Unternehmens nähmen immer noch zu, meldete das Unternehmen. Der Vorstand habe wegen der Unsicherheit entschieden, die Prognose 2020 zurückzuziehen.
MAX AUTOMATION
zieht die Prognose für 2020 wegen der Covid-19-Pandemie zurück. Derzeit ließen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie weder detailliert ermitteln noch verlässlich beziffern. Basierend auf der aktuellen Entwicklung rechne der Konzern jedoch damit, dass Umsatz und operativer Gewinn nicht wie prognostiziert erreicht werden.
SNP
hat wegen einer schwächeren Nachfrage sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick für dieses Jahr gesenkt.
BBVA
ist im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Die spanische Bank musste Wertberichtungen und Rückstellungen auf die Bücher nehmen, die größtenteils der Corona-Krise geschuldet waren. Die Dividende fällt erst einmal aus.
LAFARGEHOLCIM
Der Baustoffkonzern hat die Auswirkungen der Corona-Krise im ersten Quartal mit sinkendem Umsatz und EBIT zu spüren bekommen. Der Konzern sieht sich für die Krise mit Blick auf die solide Bilanz, die hohe Liquidität und seinen laufenden Sparplan aber gut aufgestellt.
MICHELIN
Der Reifenhersteller hat wegen der Werksschließungen und der geringeren Autonachfrage infolge der Corona-Pandemie im ersten Quartal weniger umgesetzt. Die Erlöse sanken in den drei Monaten um 8,3 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro, wie der französische Konzern mitteilte. Die Reifenverkäufe gaben mit minus 11,7 Prozent noch stärker nach, alleine im März habe das Minus sogar 21 Prozent betragen, so das Unternehmen.
SAFRAN
hat im ersten Quartal wegen der Auswirkungen der Corona-Krise und des anhaltenden Flugverbots der Boeing 737 Max einen stärker als am Markt befürchteten Umsatzrückgang verzeichnet. Das Unternehmen warnte, dass die Belastung im zweiten Quartal wesentlich stärker ausfallen könnte.
BOEING
Die Bonitätseinstufung des Flugzeugbauers sinkt. Wie die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) mitteilte, hat sie den Flugzeugbauer auf BBB- von BBB abgestuft. Der Ausblick ist stabil. Das Rating ist damit gerade noch im Investmentgrade-Bereich.
EBAY
Der Online-Marktplatz hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz sank laut Mitteilung zwar auf 2,37 Milliarden von 2,41 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Analysten hatten allerdings mit 2,32 Milliarden Dollar einen stärkeren Rückgang befürchtet. Das Nettoergebnis aus fortgeführtem Geschäft sank ebenfalls - auf 485 Millionen oder 64 Cent je Aktie von 516 Millionen oder 57 Cent je Aktie im Vorjahr. Bereinigt verdiente der US-Konzern 77 Cent. Analysten hatten allerdings nur 70 Cent erwartet.
hat im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinnsprung erzielt und die Zahl der aktiven Nutzer spürbar erhöht.
MICROSOFT
ist dank eines starken Cloudgeschäfts im dritten Geschäftsquartal stärker gewachsen als erwartet. Der Umsatz kletterte laut Mitteilung in den drei Monaten per Ende März um 15 Prozent auf 35 Milliarden US-Dollar. In allen drei Geschäftsbereichen habe der Konzern Wachstum im Vergleich zum Vorjahr erzielt.
QUALCOMM
Der US-Halbleiterhersteller hat mit den Ergebnissen für das zweite Geschäftsquartal die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch Gewinn übertroffen.
SOFTBANK
Das Investment in Wework und die Garantien für den Anbieter von Büroflächen haben der Softbank im abgelaufenen Geschäftsjahr voraussichtlich einen deutlich höher als bislang erwarteten Verlust eingebrockt. Wie der japanische Technologiekonzern mitteilte, erwartet er für das am 31. März beendete Geschäftsjahr einen Verlust von 900 Milliarden Yen, umgerechnet 7,8 Milliarden Euro. Bislang hatte Softbank ein Minus von 750 Milliarden Yen in Aussicht gestellt.
TESLA
hat Investoren mit einem Gewinn im ersten Quartal dank einer starken Nachfrage nach dem Model 3 überrascht. Zudem erzielte der US-Konzern einen Umsatzsprung.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 30, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)
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