Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die in der Eurozone ohnehin schon niedrige Inflation hat im April wegen der Coronavirus-Pandemie nochmals nachgelassen, allerdings nicht so stark wie erwartet. Die jährliche Inflationsrate sank auf 0,4 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 0,2 Prozent vorhergesagt. Im März hatten die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent zugelegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, sank im April ebenfalls. Sie gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate sank von 1,0 auf 0,9 Prozent. Ökonomen hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 0,6 Prozent gerechnet.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im April in der Gesamtrate um 0,3 Prozent, in der Kernrate um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten nur Werte von 0,2 Prozent beziehungsweise 0,7 Prozent prognostiziert.
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April 30, 2020 05:00 ET (09:00 GMT)
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