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MARKT-AUSBLICK/Der "Icarus-Trade" feiert sein Comeback

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen entziehen sich einmal mehr den Gesetzen der Schwerkraft. Seit den Tiefs hat sich der DAX um fast 40 Prozent von den Jahrestiefs erholt. Abflachende Infektionskurven, Lockerungen der Lockdowns durch die Regierungen, vor allem aber eine noch nie gesehene Liquiditätswelle der Zentralbanken und Fiskalprogramme der Regierungen lassen die Kurse in die Höhe schießen. Das Risiko einer Korrektur nimmt zu, denn der Rally fehlt die fundamentale Basis.

Anfang 2017 rief Merrill Lynch (ML) den berühmten "Icarus Trade" aus. Die Strategen sahen die Börsen in einem letzten großen Schwung Richtung Sonne ziehen, vor dem unvermeidlichen tragischen Absturz. Die Geschichte könnte sich auch dieses Mal wiederholen. Der schwersten Wirtschaftskrise seit der Großen Depression zum Trotz kennen die Börsen seit den Tiefs Mitte März praktisch nur noch eine Richtung - nämlich nach oben.

Börsen wieder so teuer wie vor der Krise 

Die Bewertungen an den Aktienmärkten liegen in der Zwischenzeit wieder auf dem Niveau von vor Ausbruch der Coronavirus-Epidemie. Und die Aktienmärkte waren bereits damals nicht gerade billig. Der wirtschaftliche Trümmerhaufen scheint die Anleger nicht zu kümmern: Die in der kommenden Woche anstehenden deutschen Auftragseingänge sowie die Industrieproduktion für März dürften zweistellig eingebrochen sein. Die US-Arbeitslosenquote ist im April wohl auf den höchsten Stand seit den 1930er-Jahren gestiegen.

Die Gewinnerwartungen für das Jahr 2020 für die DAX-Unternehmen im ersten Quartal sind laut der Commerzbank um 25 Prozent gefallen. Dadurch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 10 in der Zwischenzeit wieder auf über 14 gestiegen. Ein so ausgeprägter Anstieg der KGV-Bewertung sei völlig untypisch für den Beginn einer Rezession, heißt es. Den Grund dafür sehen die Analysten in den historisch einmaligen Maßnahmen der Notenbanken weltweit mit ihren massiven Ausweitungen der Bilanzsummen.

Die Anleger ignorieren dabei, dass sich die reduzierten Gewinnerwartungen als viel zu optimistisch herausstellen dürften. Wie es bei der Commerzbank heißt, sind die Gewinne in vergangenen Rezessionen regelmäßig um 40 Prozent gefallen. Und dabei handelte es sich um normale Rezessionen. Wir haben es aber nicht mit einer normalen Rezession zu tun, sondern mit der schwersten Krise seit der Großen Depression.

Ignoriert wird auch das Risiko weiterer Pandemiewellen, die von Virologen als wahrscheinlich erachtet werden. Die DWS wäre denn auch nicht überrascht, wenn die Tiefststände vom März erneut auf die Probe gestellt werden. "Bis jetzt scheinen die Anleger jedoch bereit zu sein, über die hässlichen Spuren, die die Krise in den Unternehmensbilanzen hinterlassen wird, hinwegzusehen. Wir erwarten jedoch nicht, dass sich die Unternehmensgewinne bis 2022 vollständig erholen werden", heißt es.

Wie hoch kann Ikarus fliegen? 

Sollten die Gewinnschätzungen weiter nach unten revidiert werden, haben die Börsen zwei Möglichkeiten zu reagieren. Entweder korrigieren die Kurse nach unten oder die Bewertungen gehen weiter nach oben. Wie weit kann sich der Bewertungs-Ikarus der Sonne nähern, bevor er abstürzt? Die Frage lässt sich erst Ex-post beantworten. Für die Leser, die den Glauben an die Gesetze der Schwerkraft noch nicht verloren haben, heißt es aber achtsam bleiben.

Gut anfreunden kann sich der Autor dieser Zeilen mit der Einschätzung der Commerzbank. Insbesondere wegen des relativ hohen KGVs rechnen die Analysten für die kommenden Monate weiterhin mit einem DAX-Seitwärtstrend größtenteils zwischen 8.500 und 11.000 Punkten. "Für einen nachhaltigen Anstieg über 11.000 sind die DAX-Gewinnperspektiven zu schwach, für einen nachhaltigen DAX-Absturz unter 8.500 die Geld- und Finanzpolitik zu expansiv", heißt es. Ein salomonisches Urteil.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

April 30, 2020 07:20 ET (11:20 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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