Prozesse werden angeschoben
Erste europäische Regierungen lockern die im Zuge der Coronavirus-Pandemie erlassenen Kontaktbeschränkungen. Endlich haben auch wieder Geschäfte abseits des Lebensmitteleinzelhandels geöffnet. Allerdings sind wir noch sehr weit davon entfernt, die Krise hinter uns zu lassen. Dies könnte Monate, wenn nicht sogar einige Jahre dauern. Im kommenden Winter könnte es zu einer sogenannten zweiten Welle von Ansteckungen mit SARS-CoV-2 kommen. Ein Impfstoff könnte erst im Verlauf des Jahres 2021 auf den Markt kommen. Und selbst dann ist nicht sofort sichergestellt, dass die flächendeckende Impfung gewährleistet ist. Darüber hinaus wird COVID-19 mittel- bis langfristig das Verhalten der Menschen beeinflussen. Auch wenn erste Geschäfte abseits des Lebensmitteleinzelhandels öffnen, stürmen die Menschen nicht gleich in die Innenstädte zum Einkaufsbummel. Schließlich bleiben die Sorgen, sich trotz Vorkehrungsmaßnahmen wie des Tragens von Atemschutzmasken mit dem Virus anzustecken. Es ist davon auszugehen, dass das Coronavirus einige bereits in den vergangenen Jahren beobachtete Trends, verstärken dürfte.
Auch wenn vonseiten der Banken hervorgehoben wird, dass der Umgang mit Münzen und Geldscheinen beim Einkaufen sicher sei, dürften bei vielen Menschen Restzweifel bleiben. Um auf Nummer sicher zu gehen, dürften viele Menschen noch schneller dem Bargeld Lebewohl sagen und auf bargeldlose Zahlungen wie Giro- und Kreditkarten sowie Mobile Payment umsteigen. Andere werden sich den Weg in die stationären Läden ganz sparen und ihre Einkäufe online und bequem von der heimischen Couch erledigen. Zu den Profiteuren der Krise dürften daher nicht nur die klassischen Online-Händler wie Amazon gehören. Das Thema Essensauslieferungen hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie an Dynamik gewonnen. Dies kommt wiederum Kreditkartenunternehmen und Zahlungsabwicklern zugute. Schließlich müssen auch die Einkäufe über das Internet digital abgewickelt werden. An den Märkten sind diese Entwicklungen nicht unbemerkt geblieben. So ist es zum Beispiel zu erklären, dass die Aktie des US-E-Commerce-Riesen Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) ausgerechnet mitten in der Coronavirus-Krise auf ein neues Allzeithoch klettern konnte. Abseits der Investition in vielversprechende Einzelwerte existieren inzwischen auch einige interessante strukturierte Produkte, die sich dem Thema "Stay at Home" widmen.
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