BERLIN (dpa-AFX) - Die verhältnismäßig niedrigen Corona-Infektionszahlen in den meisten ostdeutschen Bundesländern sind aus Expertensicht unter anderem auf demografische Faktoren zurückzuführen. "Das ist sicherlich eine wichtige Frage: Wo sind Menschen wie alt?", sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. "Wir gehen oft in erster Linie davon aus, dass Alter ein Risikofaktor für schwere Erkrankungen ist. Das stimmt auch, aber die Ausbreitung ist zu Beginn wahrscheinlich tendenziell vor allem über jüngere Menschen erfolgt, über Reisende."
Eine "größere Rolle" bei der Ausbreitung des Virus spielt laut Zeeb außerdem die Bevölkerungsdichte, die in mehreren ostdeutschen Bundesländern verhältnismäßig niedrig ist. "Gerade Mecklenburg-Vorpommern fällt mit niedrigen Zahlen auf: Ein Bundesland mit sehr geringer Bevölkerungsdichte und viel ländlicher Struktur."
Belege dafür, dass viele Ostdeutsche im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus von ihrer Tuberkulose-Impfung profitieren könnten, gibt es Zeeb zufolge hingegen bislang nicht./haw/DP/mis
Eine "größere Rolle" bei der Ausbreitung des Virus spielt laut Zeeb außerdem die Bevölkerungsdichte, die in mehreren ostdeutschen Bundesländern verhältnismäßig niedrig ist. "Gerade Mecklenburg-Vorpommern fällt mit niedrigen Zahlen auf: Ein Bundesland mit sehr geringer Bevölkerungsdichte und viel ländlicher Struktur."
Belege dafür, dass viele Ostdeutsche im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus von ihrer Tuberkulose-Impfung profitieren könnten, gibt es Zeeb zufolge hingegen bislang nicht./haw/DP/mis
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