MANILA (dpa-AFX) - Die philippinische Justiz hat seit Mitte März fast 10 000 Häftlinge aus den überfüllten Gefängnissen des Landes freigelassen, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Um die vorzeitigen Haftentlassungen zu ermöglichen, seien Verfahrensregeln extra angepasst worden, sagte am Samstag Richter Mario Victor Leonen vom Obersten Gericht des asiatischen Staates mit seinen mehr als 7000 Inseln. Offiziellen Angaben zufolge sind bislang zwei Gefangene an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, 350 wurden positiv auf das Virus getestet. Die in New York ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte aber, die Regierung unter Präsident Rodrigo Duterte lege das wahre Ausmaß nicht offen und es gebe eine große Dunkelziffer.
"Die Regierung sollte die schreckliche Lage in ihren Gefängnissen ernst nehmen und die Todesfälle und Infektionen in den Gefängnissen korrekt berichten", sagte Phil Robertson, Vizedirektor von Human Rights Watch. Landesweit hat das Gesundheitsministerium fast 9000 Ansteckungen und 603 Tote durch das Coronavirus erfasst./gal/DP/mis
"Die Regierung sollte die schreckliche Lage in ihren Gefängnissen ernst nehmen und die Todesfälle und Infektionen in den Gefängnissen korrekt berichten", sagte Phil Robertson, Vizedirektor von Human Rights Watch. Landesweit hat das Gesundheitsministerium fast 9000 Ansteckungen und 603 Tote durch das Coronavirus erfasst./gal/DP/mis
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