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DIHK mit Zehn-Punkte-Programm für Ausbildung

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat ein Zehn-Punkte-Programm vorgelegt, um auch in der Corona-Krise die Ausbildung in den Unternehmen zu sichern. Viele der mehr als 400.000 Ausbildungsbetriebe befänden sich wegen der Pandemie in einer überaus schwierigen Lage. Dennoch müsse alles getan werden, um die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte sicherzustellen, mahnte die Kammerorganisation. Kurzarbeit und Umsatzausfälle träfen besonders Hotels und Gastronomie, Tourismus und Einzelhandel, aber auch große Teile der Industrie.

Vor dem Hintergrund fehlender Einnahmen und geschlossener Berufsschulen werde es "von Tag zu Tag schwieriger, Ausbildung aufrechtzuerhalten und Ausbildungsplätze für das kommende Ausbildungsjahr anzubieten", warnte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Dabei wäre das dringend nötig. Denn nachdem die Krise überwunden sei, seien nicht nur die Betriebe mehr denn je auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, auch Schulabgänger und Azubis brauchten verlässliche Perspektiven.

Besonders wichtig bei dem Zehn-Punkte-Plan sei es, die Kündigung von Ausbildungsverhältnissen zu vermeiden. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) setzten gemeinsam mit den Unternehmen alles daran, dass sämtliche Azubis ihre Ausbildung beenden könnten, versicherte Dercks. So werde man über eine gemeinsame Lehrstellenbörse der IHKs helfen, Azubis aus insolventen Unternehmen in andere Betriebe zu vermitteln. In der Börse sind trotz der großen Unsicherheiten laut den Angaben aktuell rund 50.000 Ausbildungsplätze gelistet.

"Kurzfristig würde es den Ausbildungsbetrieben jetzt konkret helfen, wenn sie Kurzarbeitergeld für Azubis ohne Einschränkungen wie für Beschäftigte beantragen könnten", betonte Dercks. Die weitere Entwicklung der Angebote hänge ganz wesentlich von der Entwicklung der Pandemie und der wirtschaftlichen Situation in der zweiten Jahreshälfte ab. "Wie diese zu Beginn des Ausbildungsjahrs aussehen werden, lässt sich derzeit für viele Branchen noch nicht sagen."

Digitale Formate verstärkt gefragt 

Wichtiger denn je werde in diesem Sommer aber eine gezielte Ausbildungsberatung und -vermittlung durch die Arbeitsagenturen. Diese wollten die IHKs durch digitale Formate wie etwa Speed-Datings per Skype unterstützen. Die Zahlung eines Ausbildungsbonus für Betriebe, die zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen, könne ein zusätzlicher Baustein sein. "Die Partner in der Allianz für Aus- und Weiterbildung werden diese und weitere Vorschläge in den kommenden Wochen beraten und gemeinsam weiterentwickeln", kündigte Dercks an.

Zu den Vorschlägen zählen neben einem Kurzarbeitergeld für Azubis, einem Ausbildungsbonus etwa durch eine bedingungslose Einmalzahlung oder Zuschüsse zur Vergütung, einer verstärkten Beratung, dem Ausbau virtueller Lernangebote und einer Vermittlung von Azubis aus insolventen Betrieben auch die Forderung, "alle Mittel" in den Betrieben auszuschöpfen. "Bei mangelnder Auslastung sollten sie Lerninhalte vorziehen und den Ausbildungsplan umstellen", erklärte der DIHK. Azubis könnten in andere Abteilungen oder in die Lehrwerkstatt versetzt werden.

Für einen beschränkten Zeitraum könne mobiles Arbeiten im Homeoffice sinnvoll sein. Der DIHK forderte zudem, Ausbildungsbewerber notfalls ersatzweise in Einstiegsqualifizierungen zu vermitteln, vorübergehend eine außerbetriebliche Ausbildung zu ermöglichen und zeitlich begrenzt Angebote im gemeinnützigen Bereich wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) auszubauen. Auch sollten die Berufsschulen zumindest in den Abschlussklassen so bald wie möglich ihren Betrieb wieder aufnehmen und Ausbildungsprüfungen nachholen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

May 04, 2020 05:07 ET (09:07 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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