Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bei einem Besuch der Kölner Ford-Werke die Bedeutung der Autoindustrie und mögliche Hilfen bei dem am Dienstag bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplanten Autogipfel betont. "Morgen wird darüber nachgedacht, in welchen Konjunkturprogrammen man Anreize setzen kann, damit die Automobilindustrie wieder in Gang kommt", sagte er bei dem Besuch in dem Werk anlässlich der Wiederaufnahme der dortigen Autoproduktion. "Das wird morgen mit der Bundeskanzlerin verhandelt."
Ford Deutschland sei in dem Konzern einer der ersten Teile, der die Fertigung wieder aufnehme. "Es ist gut, dass die Produktion heute wieder beginnt, 7.500 Menschen wieder da sind und helfen, dass wir in eine verantwortungsvolle Normalität kommen", sagte der CDU-Politiker. Es gelte, vorsichtig zu sein, aber trotzdem wieder mit der Produktion zu beginnen. "Wir wissen, wie wichtig die Automobilindustrie für Arbeitsplätze hier in Köln, in Nordrhein-Westfalen und in ganz Deutschland ist."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte sich am Vorabend gegen eine schnelle Entscheidung über die Forderungen nach einer Kaufprämie ausgesprochen. Die Bundesregierung werde Ende Mai oder Anfang Juni ein "umfassendes" Konjunkturprogramm vorlegen, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Bei dem Autogipfel gebe es "keine Tagesordnung, in der irgendetwas beschlossen werden soll".
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans nannte die Diskussion über eine Kaufprämie im RBB verfrüht. Auch Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) sprach sich gegen schnelle staatliche Hilfen wie Kaufprämien für die Automobilindustrie aus. "Da sollten wir vorsichtig sein", sagte der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der Passauer Neuen Presse.
Mitarbeit: Andrea Thomas
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 04, 2020 06:04 ET (10:04 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.