(Wiederholung)
An der Wall Street bahnt sich ein schwacher Handelsbeginn an. Ausgerechnet in der schlimmsten Rezession seit der Finanzkrise - möglicherweise seit Ende des Zweiten Weltkrieges - verschärft sich der Konflikt zwischen den USA und China über die Corona-Krise. US-Außenminister Mike Pompeo hat China in der Debatte über den Ursprung der Coronavirus-Pandemie erneut scharf attackiert. Es gebe "überwältigende Beweise" dafür, dass der neuartige Erreger aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme, sagte Pompeo. Bereits in der Vergangenheit sei die Welt durch Viren aus chinesischen Laboren in Gefahr gebracht worden, ergänzte Pompeo. Der US-Außenminister warf Peking eine "kommunistische Desinformationskampagne" vor. Laut Medienberichten gibt es auch Vorwürfe an die Adresse Pekings aus Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien - wenn auch nicht offiziell. US-Präsident Donald Trump hatte China im Streit um den Ursprung der Coronavirus-Pandemie zuvor bereits mit neuen Strafzöllen gedroht.
Anleger nähmen die Zunahme der Spannungen zwischen den USA und China sehr ernst, sagt Makrostratege Sebastien Galy von Nordea Asset Management. "Die vergangene Eskalation war ziemlich nachteilig für die Aktienmärkte. Ein Deeskalationsprozess kann Wochen dauern", ergänzt er mit Blick auf den Ausverkauf Mitte 2019 auf dem Höhepunkt des Handelskrieges zwischen den USA und China.
Vorbörslich befinden sich Luftfahrtwerte im freien Fall. United Airlines hatte zuletzt von der schlimmsten Krise seit Bestehen der zivilen Luftfahrt gesprochen. Zudem hat Berkshire Hathaway, das Finanzvehikel von Investorenlegende Warren Buffett, den Ausstieg aus dem Sektor bekanntgegeben. Delta Air Lines, United Airlines, American Airlines und Southwest Airlines stürzen um bis zu knapp 10 Prozent ab.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/bam
(END) Dow Jones Newswires
May 04, 2020 06:42 ET (10:42 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.