FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneute Signale auf einen nahen Abschluss der Gespräche über Staatshilfen haben den Aktien der Lufthansa am Montag im schwachen Marktumfeld nicht geholfen. Schon einmal hatten die Anleger auf eine vermeintlich kurz bevorstehende Finanzspritze gesetzt und waren enttäuscht worden. So setzten die Papiere der Airline ihren jüngsten Schlingerkurs zwischen 7,02 und 8,89 Euro fort und sackten zum Wochenauftakt um 3 Prozent auf 7,908 Euro ab.
Der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr hatte in einem Schreiben an die Belegschaft vom Sonntag mitgeteilt, dass eine Unterstützung in Milliardenhöhe durch den deutschen Staat "ein entscheidender Schritt" für die Zukunftsfähigkeit sei und die Gespräche mit der Regierung in Kürze abgeschlossen sein dürften. An diesem Montag beraten Vorstand und Aufsichtsrat die Lage, am Dienstag folgt die Hauptversammlung.
Bei den Staatshilfen geht es wohl um insgesamt rund zehn Milliarden Euro. Wie der "Spiegel" berichtet, soll etwas mehr als die Hälfte davon als stille Beteiligung fließen. Der Bund wolle eine direkte Beteiligung von 25,1 Prozent an dem Dax-Konzern sowie eine Garantiedividende von neun Prozent. Ein solch hoher Garantiezins sei allerdings nahezu inakzeptabel, sagte ein Aktienhändler.
Auch Analyst Michael von der Societe Generale betonte, dass Staatshilfen mit massiven Nachteilen für die Aktionäre verbunden seien. Bezogen auf eine erhöhte Aktienzahl, um dem Bund eine Sperrminorität zu garantieren, hätte die Garantiedividende den Gewinn der Airline im vergangenen Geschäftsjahr um etwa 45 Prozent verwässert, rechnete der Experte beispielhaft vor. Zudem sei die Einmischung in Geschäftsentscheidungen ein Risiko.
Bernstein-Analyst Daniel Roeska - einer der wenigen verbliebenen Optimisten - hatte in der prekären Situation jüngst alle in der Pflicht gesehen: Regierungen, Aktionäre und das Management. Sie seien gemeinsam gut beraten, sich zu bewegen und die Verantwortung zu teilen./ag/stw/jha/
Der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr hatte in einem Schreiben an die Belegschaft vom Sonntag mitgeteilt, dass eine Unterstützung in Milliardenhöhe durch den deutschen Staat "ein entscheidender Schritt" für die Zukunftsfähigkeit sei und die Gespräche mit der Regierung in Kürze abgeschlossen sein dürften. An diesem Montag beraten Vorstand und Aufsichtsrat die Lage, am Dienstag folgt die Hauptversammlung.
Bei den Staatshilfen geht es wohl um insgesamt rund zehn Milliarden Euro. Wie der "Spiegel" berichtet, soll etwas mehr als die Hälfte davon als stille Beteiligung fließen. Der Bund wolle eine direkte Beteiligung von 25,1 Prozent an dem Dax-Konzern sowie eine Garantiedividende von neun Prozent. Ein solch hoher Garantiezins sei allerdings nahezu inakzeptabel, sagte ein Aktienhändler.
Auch Analyst Michael von der Societe Generale betonte, dass Staatshilfen mit massiven Nachteilen für die Aktionäre verbunden seien. Bezogen auf eine erhöhte Aktienzahl, um dem Bund eine Sperrminorität zu garantieren, hätte die Garantiedividende den Gewinn der Airline im vergangenen Geschäftsjahr um etwa 45 Prozent verwässert, rechnete der Experte beispielhaft vor. Zudem sei die Einmischung in Geschäftsentscheidungen ein Risiko.
Bernstein-Analyst Daniel Roeska - einer der wenigen verbliebenen Optimisten - hatte in der prekären Situation jüngst alle in der Pflicht gesehen: Regierungen, Aktionäre und das Management. Sie seien gemeinsam gut beraten, sich zu bewegen und die Verantwortung zu teilen./ag/stw/jha/