FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Healthineers streicht die Prognose für das Geschäftsjahr 2020. Wegen der Coronavirus-Pandemie seien die Wachstumsziele voraussichtlich nicht zu erreichen, teilte das Medizintechnikunternehmen aus Erlangen mit. Gegenwärtig könnten keine gesicherten Annahmen zur Geschäftsentwicklung getroffen werden. Deshalb werde man auch keine neue Prognose geben.
Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal beeinträchtigte die Pandemie die Auslieferungen von Geräten, in der Diagnostiksparte spürte die Siemens-Tochter das sinkende Patientenaufkommen in China. Dennoch gelang es dank positiver Bewertungseffekte im Geschäft mit bildgebenden Geräten, den bereinigten operativen Gewinn (EBIT) um 6 Prozent auf 659 Millionen Euro zu steigern. Analysten hatten nach einem von Vara Research zusammengestellten Konsens mit 563 Millionen Euro gerechnet.
Die viel beachtete Segmentergebnismarge stieg um 10 Basispunkte auf 17,9 Prozent, weil die Sparte Imaging ihre Rendite um 200 Basispunkte verbessern konnte. Diagnostics und Advanced Therapies büßten jeweils an Marge ein.
Unter dem Strich blieb den Aktionären des Unternehmens ein Überschuss von 414 Millionen Euro, das sind 34 Millionen Euro mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz legte dank starker Geschäfte in den USA vergleichbar um 3,3 Prozent auf knapp 3,7 Milliarden Euro zu. Etwa 4 Prozentpunkte Wachstum kosteten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
"Trotz der Pandemie und weltweit zunehmender konjunktureller Verwerfungen hat sich unser Geschäft im zweiten Quartal insgesamt gut entwickelt", sagte Vorstandschef Bernd Montag. "Unsere Profitabilität haben wir gegenüber dem Vorquartal wieder gesteigert und damit gehalten, was wir versprochen hatten."
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/smh
(END) Dow Jones Newswires
May 05, 2020 01:22 ET (05:22 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.