Thema heute:
Targobank Autostudie 2020: Was Deutschlands Autofahrer bewegt
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sorgen aktuell für spürbar weniger Verkehr auf Deutschlands Straßen - der gesellschaftliche Lockdown schlägt sich auch in der allgemeinen Individualmobilität nieder. Mit einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität wird sich dieses Bild mittelfristig wieder wandeln. Spätestens dann werden die Einstellungen der Autofahrer wieder verstärkt in den Fokus von Politik und Automobilwirtschaft rücken.
Für die repräsentative Autostudie 2020 hat das Umfrageinstitut Forsa im Auftrag der Targobank erneut 1.000 Autofahrer in Deutschland befragt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen Kriterien für den Kauf eines neuen Autos, die Einstellung zu alternativen Antriebsarten sowie die grundsätzlichen Ansichten zu aktuellen verkehrspolitischen Fragestellungen und Maßnahmen.
Alternative Antriebe weiter hoch im Kurs
Auch 2020 stehen alternative Antriebe bei den Verbrauchern weiter hoch im Kurs, wenn es um den nächsten Autokauf geht. Das gilt insbesondere für den Hybridmotor, der im Vergleich zum Vorjahr um sechs auf nunmehr 23 Prozentpunkte zulegt. Grundsätzlich halten 73 Prozent der Befragten Hybridfahrzeuge für einen guten Kompromiss aus geringer Umweltbelastung und Reichweite. Während der Benziner nur noch für 29 Prozent (Vorjahr 43 Prozent) der Befragten die erste Option ist, geht der Trend auch zulasten des Diesels, der von gerade noch 14 Prozent (Vorjahr 17 Prozent) präferiert wird. Auch der Wasserstoffantrieb kann - auf niedrigem Niveau - in der Gunst der Autofahrer um zwei auf sechs Prozentpunkte zulegen. Den reinen Stromer würden aktuell acht Prozent der Befragten wählen (Vorjahr 6 Prozent). Allerdings halten nur noch 49 Prozent der Befragten E-Fahrzeuge für umweltfreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - 2019 sagten das noch 57 Prozent. Insgesamt plant mehr als jeder dritte Fahrer eines Verbrennungsmotors den Umstieg auf einen alternativen Antrieb.
"Wie bereits in den vergangenen Jahren sehen wir einen steigenden Trend hin zu emissionsärmeren Antrieben. Da diese Alternativen zum Verbrenner in der Regel bei der Anschaffung kostenintensiver und noch nicht in relevanter Anzahl auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden sind, rechnen wir mit zunehmenden Finanzierungsanfragen", sagt man bei der Targobank Autobank.
Das Auto ist für viele Menschen aber nicht nur reines Statussymbol, sondern unverzichtbares Verkehrsmittel, um zu Arbeit zu gelangen. Drei von fünf Erwerbstätigen fahren laut Befragung immer mit dem Auto zur Arbeit, jeder Fünfte gelegentlich, nur 18 Prozent können gänzlich darauf verzichten.
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