NEU DELHI (dpa-AFX) - Indien plant innerhalb einer Woche 14 800 im Ausland gestrandete Bürger zurück nach Hause zu holen. Dies berichteten örtliche Medien am Dienstag und beriefen sich dabei auf das indische Außenministerium. In den kommenden Wochen sollen zudem viele weitere Inder zurückgeholt werden. Allein in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatten bislang knapp 200 000 Inder bei ihrer Botschaft angegeben, dass sie zurück wollten. Das entspricht etwa so vielen Deutschen, wie die Bundesrepublik während der gesamten Rückholaktion zurückgebracht hat. Zurzeit stellten indische Botschaften Rückhollisten zusammen.
Für die Rückholaktion sollen neben Flugzeugen auch Kriegsschiffe eingesetzt werden, hieß es vom indischen Innenministerium. Es dürften nur Leute zurück, die keine Coronavirus-Symptome zeigten. Als Sicherheitsvorkehrung müssten sie alle eine Kontaktverfolgungs-App der Regierung herunterladen. Diese hatten im 1,3-Milliarden-Einwohnerland in den vergangenen Wochen mehr als 75 Millionen Menschen freiwillig installiert.
Kritiker befürchten, dass sie bald für alle obligatorisch wird - in einem Land ohne nationales Datenschutzgesetz. Rückkehrer müssten laut Behördenangaben außerdem zwei Wochen in einem Krankenhaus oder einer anderen staatlichen Institution in Quarantäne. Anschließend gebe es einen Covid-19-Test.
Die Rückholaktion soll von Donnerstag an beginnen. Ein Schwerpunkt sollen zunächst die Golfstaaten sein, wo Millionen Inder als günstige Arbeitskräfte arbeiten. Noch im März hatte Außenminister Subrahmanyam Jaishankar indische Staatsbürger im Ausland aufgefordert, erst zurück nach Indien zu kommen, wenn sich die Corona-Situation beruhigt hat. Inzwischen gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 46 000 bestätigte Covid-19-Fälle, davon sind 1500 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben./asg/DP/jha
Für die Rückholaktion sollen neben Flugzeugen auch Kriegsschiffe eingesetzt werden, hieß es vom indischen Innenministerium. Es dürften nur Leute zurück, die keine Coronavirus-Symptome zeigten. Als Sicherheitsvorkehrung müssten sie alle eine Kontaktverfolgungs-App der Regierung herunterladen. Diese hatten im 1,3-Milliarden-Einwohnerland in den vergangenen Wochen mehr als 75 Millionen Menschen freiwillig installiert.
Kritiker befürchten, dass sie bald für alle obligatorisch wird - in einem Land ohne nationales Datenschutzgesetz. Rückkehrer müssten laut Behördenangaben außerdem zwei Wochen in einem Krankenhaus oder einer anderen staatlichen Institution in Quarantäne. Anschließend gebe es einen Covid-19-Test.
Die Rückholaktion soll von Donnerstag an beginnen. Ein Schwerpunkt sollen zunächst die Golfstaaten sein, wo Millionen Inder als günstige Arbeitskräfte arbeiten. Noch im März hatte Außenminister Subrahmanyam Jaishankar indische Staatsbürger im Ausland aufgefordert, erst zurück nach Indien zu kommen, wenn sich die Corona-Situation beruhigt hat. Inzwischen gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 46 000 bestätigte Covid-19-Fälle, davon sind 1500 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben./asg/DP/jha
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