PARIS (dpa-AFX) - Die französische Regierung will nach heftiger Kritik einen umstrittenen Online-Auftritt entfernen, auf dem sie ausgewählte Medienberichte über die Corona-Krise zur Lektüre empfiehlt. "Die Regierung hat beschlossen, diese Seite von der Regierungswebseite zu entfernen. Ich nutze die Gelegenheit, um die bemerkenswerte Arbeit der Journalisten während der Krise zu würdigen", sagte Kulturminister Franck Riester am Dienstag vor der Nationalversammlung.
Die Regierung hatte mit dem Projekt "Désinfox Coronavirus" bestimmte Artikel von französischen Medien auf ihrer Webseite empfohlen. "Spezialisierte Journalisten entwirren täglich das Wahre vom Falschen. Dieser spezielle Bereich bietet Ihnen Zugang zu Artikeln aus französischen Medien, die im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise gegen Desinformation kämpfen", heißt es auf der Webseite.
Journalistenverbände hatten "Désinfox Coronavirus" scharf kritisiert. Sie monierten, dass der Staat nicht der Vermittler von Informationen sei und über wahren und falschen Journalismus entscheiden dürfe, in dem er eine Art Qualitätslabel vergibt. Die Seite sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye hatte "Désinfox Coronavirus" am Wochenende noch verteidigt. Es kursierten falsche und gefährliche Informationen, das Projekt erleichtere Bürgern den Zugang zu geprüften Informationen, sagte sie./nau/DP/fba
Die Regierung hatte mit dem Projekt "Désinfox Coronavirus" bestimmte Artikel von französischen Medien auf ihrer Webseite empfohlen. "Spezialisierte Journalisten entwirren täglich das Wahre vom Falschen. Dieser spezielle Bereich bietet Ihnen Zugang zu Artikeln aus französischen Medien, die im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise gegen Desinformation kämpfen", heißt es auf der Webseite.
Journalistenverbände hatten "Désinfox Coronavirus" scharf kritisiert. Sie monierten, dass der Staat nicht der Vermittler von Informationen sei und über wahren und falschen Journalismus entscheiden dürfe, in dem er eine Art Qualitätslabel vergibt. Die Seite sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye hatte "Désinfox Coronavirus" am Wochenende noch verteidigt. Es kursierten falsche und gefährliche Informationen, das Projekt erleichtere Bürgern den Zugang zu geprüften Informationen, sagte sie./nau/DP/fba
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