FRANKFURT (Dow Jones)--Der Autobauer BMW dampft wegen der Pandemie seine Prognose für das laufende Jahr weiter ein. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in zahlreichen Märkten würden länger anhalten als bislang erwartet, teilte der DAX-Konzern mit. Die Absatzsituation in diesen Märkten werde sich nicht wie zuvor unterstellt nach einigen Wochen normalisieren. Besonders stark werde sich dies im zweiten Quartal 2020 zeigen.
Die EBIT-Marge im Segment Automobile sieht BMW deshalb 2020 jetzt nur noch bei 0 und 3 Prozent. Hier hatte das Unternehmen im März noch 2 bis 4 Prozent angekündigt. Vergangenes Jahr hatte BMW eine operative Rendite von 4,9 Prozent erzielt.
Im Segment Finanzdienstleistungen geht die Prognose des Return on Equity inzwischen von einem moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Im Segment Motorräder sieht BMW die Auslieferungen im Prognosezeitraum nunmehr deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge wird daher im Korridor von 3 bis 5 Prozent prognostiziert.
Das Konzernergebnis vor Steuern sieht der Konzern weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau.
BMW setzt nun darauf, die Mitarbeiterzahl leicht unter das Niveau des Vorjahres zu drücken. Wie bereits kommuniziert, wird das Unternehmen durch Fluktuation frei werdende Stellen nutzen, um den Personalumbau voranzutreiben.
Ungemach würde drohen, wenn die Rezession in wichtigen Absatzmärkten länger und tiefer wird oder sich die Wirtschaft in China als Folge von Rezessionen in anderen Wirtschaftsregionen weiter eintrübt. Diese Entwicklungen sind in der neuen Prognose für 2020 ebenso nicht berücksichtigt wie mögliche Auswirkungen einer zweiten Infektionswelle und der damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen.
Weitere Details zu diesem Ausblick sowie den Abschluss des ersten Quartals 2020 wird BMW am Mittwoch ab 07.30 Uhr veröffentlichen.
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May 05, 2020 14:20 ET (18:20 GMT)
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