Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SAP - SAP ist mit Software zur Unternehmenssteuerung zu Weltrang gelangt. Im Geschäft mit der Übermittlung von SMS und Whatsapp ist der Walldorfer Softwarekonzern dank der Tochter SAP Digital Interconnect ebenfalls global führend - bislang. Nun verkauft das Unternehmen das Randgeschäft, das nur wenige Überschneidungen mit dem Kerngeschäft aufweise, für 225 Millionen Euro bzw. das 14-fache EBITDA an den schwedischen Kommunikationsdienstleister Sinch. Für das in Stockholm notierte Unternehmen, das bereits Ende März über eine Kapitalerhöhung 141 Millionen Euro eingeworben hatte, ist es die bislang größte Übernahme, wie Mitgründer Robert Gerstmann im Gespräch erklärt. (Börsen-Zeitung S. 11)
DKB - Die Direktbank DKB will ihren Wachstumskurs in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen - und dabei verstärkt um internationale Kunden werben. "Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an einem englischsprachigen Angebot, das noch 2020 starten soll", sagt Vorstandschef Stefan Unterlandstättner. Ins Visier nehmen will der DKB-Chef damit vor allem Expats - also Personen, die ihren Wohnsitz vorübergehend oder dauerhaft außerhalb ihres Heimatlandes haben. In Deutschland lebten viele Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig seien, betont Unterlandstättner. "Diese Personen wollen wir mit dem zusätzlichen englischsprachigen Angebot bedienen." Zudem will die DKB verstärkt um Deutsche werben, die im Ausland arbeiten. (Handelsblatt S. 31)
WÜSTENROT - Die für 2020/21 geplante Implementierung eines gemeinsamen Kernbankensystems der privaten Bausparkassen Schwäbisch Hall, Wüstenrot und BHW verzögert sich. Sein Unternehmen werde ab 2023 damit arbeiten können, sagte Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck. Von da an rechne Wüstenrot mit Einsparungen von 30 Prozent der jährlichen IT-Kosten, was rund 30 Millionen Euro entspreche. "Damit wären unsere Investitionen nach zweieinhalb bis drei Jahren amortisiert", sagte Hertweck, der auch Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen ist. Trotz insgesamt günstiger Aussichten für die Bausparkassen wird der Ertragsdruck seinen Angaben zufolge anhalten. (Börsen-Zeitung S. 3)
SCHULZ-GRUPPE - Der spektakuläre Rechtsstreit zwischen dem Krefelder Familienunternehmer und einem Unternehmen des US-Investors Warren Buffett gewinnt an Dramatik. Wie das Amtsgericht Krefeld dem Handelsblatt bestätigte, meldeten am Montag vier Gesellschaften aus der Schulz-Gruppe Insolvenz an. Hintergrund ist ein Schiedsspruch aus New York. Die Schulz-Seite soll 643 Millionen Euro an die Precision Castparts Corporation (PCC) zurückzahlen. Die Tochter der Unternehmensgruppe Berkshire Hathaway von Warren Buffett hatte den Krefelder Röhrenspezialisten Anfang 2017 für 800 Millionen Euro übernommen - in der Annahme, dessen Geschäft sei stark wachsend und profitabel. Offenbar war das Gegenteil richtig. "Dies ist ein Fall von klarem und allumfassendem Betrug", heißt es im Schiedsspruch vom 9. April. "Dabei haben die Beteiligten die Kläger vielmehr systematisch in die Irre geführt und versucht, ihre Spuren zu verwischen." Die Richter hielten es für erwiesen, dass die Schulz-Seite Umsatz und Gewinn plump manipuliert hatte. (Handelsblatt S. 21)
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May 05, 2020 23:58 ET (03:58 GMT)
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