Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess ist angesichts der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr etwas pessimistischer geworden. Wie der MDAX-Konzern bei Vorlage der Erstquartalszahlen mitteilte, erwartet er für 2020 nun nur noch ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 800 Millionen Euro und 900 Millionen Euro. Bislang hatte Lanxess 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr hatte Lanxess ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,019 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Nach Einschätzung von Lanxess werden sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie im zweiten und dritten Quartal noch verstärken. Gegenwärtig erwartet der Kölner Konzern für das zweite Quartal ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 200 Millionen und 250 Millionen Euro.
Im ersten Quartal hielten sich die coronabedingten Auswirkungen noch in Grenzen. Während sich das neue Segment Consumer Protection sowie Specialty Additives positiv entwickelten und die Auswirkungen der Corona-Krise ebenso abmilderten wie Wechselkurseffekte, belastete die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie das Ergebnis, vor allem im Segment Engineering Materials. Insgesamt sank das EBITDA vor Sondereinflüssen im Auftaktquartal um 9,9 Prozent auf 245 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 14,4 Prozent nach 15,7 Prozent im Vorjahr.
Der Konzernumsatz lag mit 1,704 Milliarden Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert von 1,738 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft sackte um 27,6 Prozent auf 63 Millionen Euro ab. Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatz von 1,621 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA vor Sondereinflüssen hatten sie auf 240 Millionen Euro veranschlagt.
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May 06, 2020 01:43 ET (05:43 GMT)
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